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Der große Jahresrückblick: Das war 2009 – Teil II

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Seite 3
Von Januar bis Dezember: Quotenmeter.de richtet mit dem Jahresrückblick das Scheinwerferlicht sowohl auf die mehr, als auch auf die minder präsenten Ereignisse der vergangenen Monate.

Den 31 Tagen des Juli wurde die Ehre zuteil, ein recht umfassendes Spektrum an Neuigkeiten zu erfassen. Positives, Negatives und auch Seltsames nutzten den Sommer, um ein weiteres Mal für Headlines zu sorgen. Den Anfang machten die Nachwirkungen des Todes von Michael Jackson Ende Juni. Obgleich zahllose Senderstationen ihr Programm bereits umgeworfen hatten und man als Zuschauer den Highlights der Karriere des King of Pop kaum entgehen konnte, hielt man noch weitere Wochen an dem Sacherhalt fest. Hintergrund war die ausgerichtete Trauerfeier, die teilweise oder vollständig auf den deutschen Bildschirmen zu sehen war.

Senderwechsel wird zur neuen Sportart: ProSieben mistete aus und reichte alte Übel an den Schwesternsender kabel eins, um Platz im Programm zu schaffen. Nur eine Staffel hatte man an Jack Bauer und «24» festgehalten; schlechte Einschaltquoten haben den Transfer zu verantworten. Gleichermaßen erging es den bei der roten Sieben gescheiterten Serien «Lost», «Terminator: The Sarah Connor Chronicles» und «Jericho». Zusätzlich verkürzte kabel eins das Sommerloch und schickte Formate wie «Ghost Whisperer» und «Cold Case» früher als die Konkurrenz auf Sendung.

Lange Zeit war nicht sicher, ob es überhaupt ein Duell zur anstehenden Wahl zwischen Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier geben würde – Gerüchte waren seit Mitte April Bestandteil von Artikeln, doch erst der Juli brachte Gewissheit: Im September sollte die Sache steigen, die beiden Kandidaten mussten sich auf vier Journalisten mit Fragem gefasst machen. Frank Plasberg hatte sich gegen seine Konkurrentin Anne Will durchgesetzt, die im Anschluss an das potentielle Wortgefecht in ihrer eigenen Show Bericht erstatten würde.

Blickt man im Dezember auf ein Jahr voller Höhen und Tiefen zurück, so fällt oftmals auf, wie unerwartet so manches Ereignis für unterschiedliche Menschen und Sendeanstalten eintrat: ProSieben zum Beispiel hätte bei betreffender Ankündigung beim besten Willen nicht geahnt, dass man mit «Two and a Half Men» in der Dienstags-Primetime solch großartigen Erfolg erzielen würde. Oliver Pocher hätte ein Blick in die Glaskugel seine Hoffnung zerschlagen: “Ich gehe davon aus, dass es funktionieren wird.“, meinte er im Vorfeld optimistisch und bezog sich damit auf seine Late-Night. Ähnlich tief baden wie diese ging «Granaten wie wir». Die Quoten waren alles anderes als gut, doch in Unterföhrung bei ProSieben zeigte man sich zuversichtlich und orderte eine zweite Staffel.

Daniel verbrachte mehr als 200 Tage im Container und konnte eben diesen im Juli als (sieg)reicher Mann verlassen. Keinen Grund zum Feiern hatten dagegen das Team der Soap «Eine für alle». Da die Zahlen jenseits von Gut und Böse lagen, nutze die ARD eine Ausstiegsklausel und setzte die Produktion kurzerhand nach 100 Episoden ab. „Es ist schon schade, dass die ARD das Projekt, welches durchaus Potential hatte, nun beendet. Andererseits verstehe ich die Entscheidung natürlich, denn es dauert Monate bis neue Konzepte und Ideen zum Tragen kommen.“, so Produzent Alexander Ollig.

Die Folgenanzahl von «Rote Rosen», sowie «Sturm der Liebe» wurden stark aufgestockt, Comedy Central legte sich einen neuen Claim zu und Jörg Pilawa liebäugelte mit dem ZDF. Das Hauptaugenmerk der Branchenbeobachter lag jedoch auf Das Vierte. Für den August hatte man große Veränderungen angekündigt, gar eine neue Ära als Vollzeitprogramm, abseits der Sparte des einsamen Spielfilmsenders. Es blieb jedoch ruhig und wurde stets stiller. Erst auf einige Anfragen hin, meldete sich Eigentümer Dmitry Lesnevsky zu Wort: Der Relaunch werde kommen. Kritiker gaben sich skeptisch.

Sat.1 kaufte ein. Nein, es handelt sich nich um einen Monatsirrtum, der Bällchensender hat im siebten Monat schlicht eine weitere Personalie in die Senderhistorie eingefügt. Fußball-Kommentator Wolff-Christoph Fuß bekam von Bezahlunternehmen Sky nicht die Spiele zugewießen, die er sich erhofft hatte und so blieb der ausstehende Vertrag unverlängert. Fuß wanderte stattdessen zum wiederbelebten «ran» und wurde dadurch Kollege von Oliver Welke, Johannes B. Kerner und anderen.

Kai Pflaume bekam von Sat.1 eine Tanzshow spendiert, VOX setzte «Mein Restaurant» nach einer Staffel ab und der Umzug von RTL verzögerte sich ein weiteres Mal. Stefan Raab und die ARD vollführten unterdessen eine Rolle rückwärts: Die Kooperation für den Eurovision Song Contest sei nun gesichert, den langwierigen Verhandlungen zum Dank. “Eine Zusammenarbeit dieser Art hat es zwischen einer privaten und einer öffentlich-rechtlichen Sendergruppe noch nicht gegeben. Wenn es um eine so große Sache geht, müssen Grenzen überwunden werden.“, freute sich Andreas Barl, Vorstand bei ProSiebenSat.1. Inzwischen ist bekannt, dass die Suche unter dem Titel «Unser Star für Oslo» von statten gehen wird.

Auch im August ging es hoch her - Die näheren Beweggründe auf Seite vier.


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