Liebe Fernsehgemeinde, heute gedenken wir einer der wichtigsten Fernsehserien der 90er Jahre.
«Anna Maria – Eine Frau geht ihren Weg» wurde am 10.Oktober 1994 in Sat.1 geboren und zu einem unvergleichlichen Erfolg. Im Zentrum der Serie stand Anna Maria Seeberger, deren Mann ein eigenes Kieswerk leitete. Nach dessen überraschenden Tod musste sie die Firma übernehmen und sich gegen den Willen ihrer vorwiegend männlichen Belegschaft durchsetzen. Dies gelang ihr letztlich, dadurch, dass sie selbst einen großen Bagger steuern konnte. Zudem erkannte sie, dass das Unternehmen kurz vor der Insolvenz stand und ihr Mann ein heimliches Doppelleben führte.
Die toughe Hauptfigur wurde von der damals 50-jährigen Uschi Glas verkörpert, die nach ihren Auftritten in den «Winnetou»-, «Edgar Wallace»- und Paukerfilmen auch durch die Familienserien «Zwei Münchner in Hamburg» und «Tierärztin Christine» bekannt wurde. Die Rolle der Anna-Maria erweitere ihre Biografie um einen weiteren beeindruckenden Erfolg. An ihrer Seite spielte Martin Semmelrogge ihren Jugendfreund Josef.
Die Serie, die auf einer Idee von Glas selbst basierte, ereichte am Montagabend zur besten Sendezeit regelmäßig mehr als zehn Millionen Zuschauer und machte das Format zum erfolgreichsten in der Geschichte des Senders. Nach zwei Staffeln wurde die Serie mit drei Spielfilmen beendet. Mittlerweile sind alle Episoden auf DVD erschienen.
«Anna Maria – Eine Frau geht ihren Weg» wurde im Januar 1997 beerdigt und erreichte ein Alter von 29 Folgen. Die Serie hinterließ die Hauptdarstellerin Uschi Glas, die mit ihrer späteren Sat.1-Serie «Sylvia – Eine Klasse für sich» und der ZDF-Produktion «Zur Sache, Lena!» nicht an den früheren Erfolg anschließen konnte.
Möge die Serie in Frieden ruhen!
Die nächste Ausgabe des Fernsehfriedhofs erscheint am kommenden Donnerstag und widmet sich dann dem Nachfolger von «RTL Samstag Nacht».