Kaum Verlierer – viele Gewinner. Freude unter anderem bei Antenne Bayern, Radio Nora, Die neue 107.7: Quotenmeter.de hat alle Zahlen der Radio Media Analyse I 2010.
Nielsen V: Berlin & Brandenburg
Eine wahre Renaissance scheint das Radio auch in Berlin und Brandenburg erlebt zu haben. Lediglich ein Sender muss sich in der aktuellen Radio-Mediaanalyse über Verluste ärgern. Dabei handelt es sich um den RBB-Sender RadioBerlin 88,8. Um knapp acht Prozent sank die durchschnittliche Reichweite auf 94.000 Hörer ab.
Platzhirsch des Sendegebietes bleibt unverändert Antenne Brandenburg (ebenfalls vom RBB). Der Schlager-Sender konnte seine Führung um 1,2 Prozent auf 248.000 Hörer sogar noch etwas ausbauen. Dahinter ordnet sich mit 193.000 Hörern das BB Radio an, das damit den Titel als beliebteste, private Station verteidigen konnte. Der Zuwachs betrug mit 30.000 Hörern rund 18 Prozent. Der Sender 104.6 RTL hinter Morgenmoderator und Programmdirektor Arno Müller ist mit 164.000 Hörern die drittbeliebteste Station der Region. Die Reichweite steigerte sich um stolze 29.000 Hörer und damit rund 21,5 Prozent. Hier hat sich offenbar die massige Werbung für die Radio-MA-Umfragen im Programm gelohnt. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen dreht sich dieses Bild übrigens um. Bei den jungen Menschen hat 104.6 RTL die Nase mit 137.000 Hörern vor dem BB Radio (122.000 Hörer) vorn. Antenne Brandenburg ist mit 22.000 Schlagerfans deutlich abgeschlagen.
Über den größten absoluten Zuwachs darf sich der Sender radio Eins vom RBB freuen. Dank 36.000 neuen Hörern erreicht das Radio für Erwachsene nun 131.000 Menschen und rangiert damit auf Platz vier in der Region. Dies entspricht einer Steigerung von 37,9 Prozent. Den größten prozentualen Anstieg erlebte die kleine HipHop-Station Jam FM. Hier stieg die Hörerschaft um knapp 70 Prozent an. Allerdings sind die absoluten Hörerzahlen des Senders recht gering, sodass trotz des gewaltigen Anstiegs die durchschnittliche Reichweite nur 22.000 beträgt.
Ebenso glückliche Gesichter bei der Jugendwelle des RBB. Radio Fritz konnte seine Reichweite um 26,3 Prozent auf 101.000 Hörer ausweiten. Davon waren rund 94.000 Fritzen zwischen 14 und 49 Jahren alt. Damit ereichte der öffentlich-rechtliche Sender rund die doppelte Anzahl an Menschen als der direkte private Konkurrent Energy Berlin.