Lena hat den Grand Prix in Oslo gewonnen, doch auch die ARD darf sich einen Tag nach der Übertragung als Sieger fühlen.
Mit 246 Punkten hat Lena Meyer-Landrut am Samstagabend den «Eurovision Song Contest» in Oslo gewonnen. Im Vorfeld des Gesangswettbewerbes gab es einen riesigen Medien-Hype um die 19-Jährige, was der Live-Übertragung nun spürbar zu Gute kam, die Zuschauerzahlen zogen mehr als nur leicht an. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte man die Reichweite fast verdoppeln.
Insgesamt verfolgten im Durchschnitt 14,69 Millionen Bundesbürger die Auftritte der verschiedenen Künstler, der Marktanteil lag bei fantastischen 49,1 Prozent. Noch besser fielen die Werte bei den 14- bis 49-Jährigen aus, wo 8,38 Millionen Zuschauer für unglaubliche 61,6 Prozent reichten. Damit verpasste Lena nicht nur dem Boxkampf von Vitali Klitschko bei RTL den K.O., auch das Fußball-Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft im ZDF hatte keine Chance gegen diese hohen Einschaltquoten. Zum Vergleich: Im letzten Jahr sahen sich durchschnittlich 7,36 Millionen Menschen ab drei Jahren den «Eurovision Song Contest» an.
Schon der «Countdown zum 55. Eurovision Song Contest» war vor allem bei den jungen Menschen beliebt, 2,81 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten für 27,4 Prozent Marktanteil in der entsprechenden Zielgruppe. Insgesamt verfolgten 5,32 Millionen Menschen oder 19,9 Prozent der Fernsehzuschauer die Momente vor dem eigentlichen Wettbewerb. Bedanken können sich die Verantwortlichen der ARD aber auch bei ProSieben.
Denn erst durch die Kooperation der beiden Sender war dieser Erfolg möglich, die Castingshow «Unser Star für Oslo» hat genau ins Schwarze getroffen. Auch Stefan Raab muss da genannt werden, er war wichtiger Bestandteil der Show und hat den Grand Prix bei den jungen Menschen wieder Salonfähig gemacht. Ein Porträt über Lena Meyer-Landrut interessierte am Samstag übrigens 1,38 Millionen Menschen, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden ordentliche 9,9 Prozent Marktanteil gemessen. Bei den Zuschauern ab drei Jahren waren es ab 18.49 Uhr im Ersten Deutschen Fernsehen etwas schwächere 8,5 Prozent.
Den eindeutigen Tagessieg der ARD konnte das aber nicht mehr gefährden, am Ende standen unfassbare 27,3 Prozent Tagesmarktanteil auf dem Konto. RTL kam auf 11,4 und das ZDF auf 11,2 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen holte die ARD grandiose 32,0 Prozent, auch hier lag man meilenweit vor der Konkurrenz von RTL (11,8%).