Nach Jahren der Flaute investiert der Sender wieder mehr in die Entwicklung neuer Shows und will damit die Nummer Drei in den USA werden.
Seit Jahren hat das amerikanische Network NBC schon große Quotenprobleme. Nach dem Ende der erfolgreichen 90er Serien «Seinfeld», «Frasier» und «Friends» konnte der Sender keinen vergleichbaren Erfolg mehr landen. Zwar gelangen einige Überraschungserfolge wie «Heroes» und «Scrubs», doch die Quoten sanken schnell auf ein niedriges Level ab und in den vergangenen drei Jahren brachte nur die Sommershow «America’s Got Talent» und die NFL-Übertragungen regelmäßig zweistellige Werte.
Anstatt weiter in neue Serien zu investieren, entschied sich der Sender zu Beginn der vergangenen Saison weiter zu sparen und besetzte den 22.00 Uhr Sendeplatz werktags durchgehend mit der billiger zu produzierenden «Jay Leno Show». Nachdem diese nicht überzeugen konnte und vor allem den Quoten der lokalen Nachrichtensendungen im Anschluss schadete, setzte auch NBC wieder auf ein traditionelleres Primetime-Programm. Das Quotenproblem konnte so aber noch immer nicht gelöst werden.
Nun setzte in der Führungsriege offenbar ein Umdenken ein, denn der Vorsitzende von NBC Universal TV Entertainment Jeff Gaspin gab bekannt, dass das Budget zur Entwicklung von neuen Shows von 125 auf 150 Millionen US-Dollar pro Jahr erhöht wurde. „Es ist Zeit wieder zu investieren. Wir haben in den vergangenen Jahren aus Gründen der Wirtschaftlichkeit unser Programm immer weiter geschrumpft und vielleicht sind wir dabei zu weit gegangen.“, gab Gaspin selbstkritisch zu. Inoffiziell ist die Budgeterhöhung auch eine Kampfansage an den Konkurrenten ABC, der die vergangene Saison knapp vor NBC abschließen konnte.