Derweil überzeugten die Staffelpremiere von «Modern Family» und «Criminal Minds». Die neue Justizserie von ABC versagte hingegen total.
Am ersten Mittwoch der neuen Fernsehsaison standen mehrere Neustarts und die Rückkehr alter Erfolgsformate an. Der Abend begann mit einer neuen Ausgabe des CBS-Dauerbenners «Survivor», die 12,47 Millionen Zuschauer anlockte. Der Wert lag knapp unterhalb der Zahlen der beiden vergangenen Staffeln. Dennoch reichte es um 20.00 Uhr für die Marktführerschaft. Derweil hatte das zweitbeliebteste Format der Stunde bei ABC nur 8,81 Millionen Zuseher. Dennoch bedeutete dies die höchste Reichweite für die Comedyserie «The Middle» (Foto) in ihrer noch jungen Geschichte. Die anschließende Premiere der Serie «Better With You» musste mit 7,97 Millionen Zuschauern etwas Federn lassen, schlug sich aber noch immer rund 20 Prozent besser als der Vorjahresneustart «Hank».
Gleichzeitig feierte NBC die Erstausstrahlung einer der heißersehntesten Neuerscheinungen dieses Herbstes. Doch «Undercovers», die neue Serie vom «Lost»-Macher J.J. Abrams, blieb mit 8,57 Millionen interessierten Menschen hinter den Erwartungen zurück. Zum Vergleich: Die kurzlebige Krankenhausserie «Mercy» holte auf diesem Sendeplatz mit ihrer ersten Episode eine um 13 Prozent höhere Sehbeteiligung. Auch bei FOX gab es frische Ware zu sehen. Die zweistündige Staffelpremiere von «Hell’s Kitchen» versammelte im Schnitt 6,57 Millionen Amerikaner, wobei die zweite Stunde wesentlich besser ankam.
Ab 21.00 Uhr dominierte wieder der Sender CBS mit der Rückkehr der Krimiserie «Criminal Minds», für die sich 14,08 Millionen Zuschauer entschieden. Der Wert lag damit rund neun Prozent unter dem letztjährigen Auftakt, blieb aber knapp oberhalb des vergangenen Staffelschnitts. Eine Aufstockung der bisher bestellten 13 Folgen sollte damit wahrscheinlich sein.
Derweil bewegte die erste Folge der zweiten Staffel von «Modern Family» rund 12,61 Millionen Zuschauer zum Einschalten und holte einen absoluten Spitzenwert. Hier gab der frisch gewonnene «Emmy» offenbar ordentliche Schützenhilfe. Obendrein schaffte es die Comedyserie in der werberelevanten Zielgruppe die beliebteste Sendung des Abends zu werden und sicherte sich mit Abstand die beste Reichweite des Senders ABC. Zur Staffelpremiere von «Cougar Town» mit Courtney Cox blieben nämlich nur noch 8,35 Millionen Menschen dran, obwohl dort mit dem Gastauftritt von Jennifer Aniston die Wiedervereinigung der ehemaligen «Friends»-Stars gefeiert wurde. Trotzdem lag das Ergebnis nur leicht oberhalb des Mittelwertes der ersten Runde.
Zum Start der neuen Season von «Law Order: Special Victims Unit» spendierte das Network NBC eine zweistündige Ausgabe und bewegte damit rund 10,02 Millionen US-Bürger zum Einschalten. Über diesen Wert dürften sich die Senderverantwortlichen trotz des Fehlstarts von «Undercovers» gefreut haben, lag dieser doch rund 23 Prozent über dem Auftakt des vergangenen Jahres.
Zum Abschluss des Abends gelang dem Sender CBS der Hattrick, denn auch ab 22.00 Uhr schauten die meisten Menschen sein Programm. Die neue Anwaltsserie «The Defenders» mit Jim Belushi und Jerry O’Connell holte mit 12,09 Millionen die meisten Zuschauer zu CBS, obwohl im Herbst 2009 die Krimiserie «CSI: NY» rund 30 Prozent mehr Fans hatte. Nach dem gelungenen Comedyblock musste ABC seinen Abend mit einem enormen Tiefschlag beenden. Das ambitionierte Justizdrama «The Whole Truth», das einen Gerichtsfall von zwei Seiten beleuchtet, enttäuschte mit nur 4,91 Millionen Zuschauern und machte sich zu einem heißen Kandidaten für eine schnelle Absetzung.
Das Programm des kleinen Networks The CW lief wie gewohnt fernab der großen Reichweiten ab. Die jeweils dritten neuen Ausgaben von «America’s Next Top Model» und der frisch gestarteten Serie «Hellcats» verloren aufgrund des stärkeren Gegenprogramms weitere Zuschauer im Vergleich zur Vorwoche. Die Sehbeteiligungen lagen nun bei 2,82 bzw. 2,32 Millionen Menschen. Vor allem bei «Hellcats» hielt der Abwärtstrend mit rund 300.000 Zusehern weniger weiter an.