ARD und ZDF zeigen Leichtathletik-WM nicht live

Das Sportereignis in Südkorea fiel dem Sportrechte-Sparkurs der Öffentlich-Rechtlichen zum Opfer. Verhandlungen waren gescheitert.

Die Leichtathletik-Fans schauen bei ARD und ZDF in diesem Jahr in die Röhre. Die Öffentlich-Rechtlichen werden die Leichtathletik-Weltmeisterschaft nicht live übertragen. Denn die Live-Berichterstattung vom den Sportereignis fiel jetzt dem Sparkurs zum Opfer, den sich die beiden Sendeanstalten auferlegt haben. Die Verhandlungen um die Übertragungsrechte sind gescheitert, wie ZDF-Sportchef Gruschwitz in Medienberichten bestätigte.

Für die Leichtathletik-Rechte hatte man 15 Millionen Euro von ARD und ZDF gefordert. Doch die öffentlich-rechtlichen Kanäle waren nicht bereit mehr als sechs Millionen Euro auszugeben, griffen also nicht tiefer in die Taschen. Denn den Sparkurs bei den Sportrechten wollte man einhalten. Da die Leichtathletik-WM in diesem Jahr vom 27. August bis 04. September in Südkorea stattfindet, stand zudem ein weiteres Problem ins Haus.

Wegen der Zeitverschiebung hätten die Live-Übertragungen der Wettkämpfe in der Nacht begonnen. So wären die wichtigen Entscheidungen bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft schon jeweils am Mittag des folgenden Tages gefallen, nicht aber zur besten Sendezeit. Zuletzt hatte die Leichtathletik-WM 2009 in Berlin stattgefunden. ARD und ZDF hatten live übertragen.

Um die Zuschauer dennoch mit Zusammenfassungen auf guten Sendeplätzen zu informieren, bemühen sich ARD und ZDF nun darauf für deutlich weniger Geld die Rechte für eine Highlight-Berichterstattung zu bekommen. Von der Absage der Live-Übertragung von ARD und ZDF könnte Eurosport profitieren, das nun in Deutschland die Live-Rechte exklusiv bekommen könnte. Die Verhandlungen laufen hier noch.