Bei der Oktoberfest-Dschungelprüfung wurden „Käfer“-Zelte verwendet, das stieß dem Unternehmer sauer auf. RTL verzichtet nun auf die Bilder.
Diese Dschungelprüfung hatte es in sich: Ein wenig Oktoberfest-Stimmung sollte bei «Ich bin ein Star – holt mich hier raus» aufkommen – zumindest für die beiden Kandidaten Jay Khan und Sarah Knappik, die am Montag sich statt mit Maßbier und Weißwurst doch mit Krokodil-Penis oder Maden auseinander setzen mussten. Nicht nur Jay Khan, der letztlich fast alle australischen Dschungelleckereien alleine verspeisen musste, während Sarah Knappik als Vegetarierin lieber mehrfach denselben Bierkrug in die Luft hielt, ist das Menü auf den Magen geschlagen. Auch Wies’n-Wirt Michael Käfer schmeckte das Treiben so gar nicht.
Dass die beiden Camp-Bewohner dabei neun Sterne und somit neun Essen für die restlichen Mitstreiter holten, störte ihn dabei genauso wenig wie die eher ekeligen Speisen, die auf den Tisch kamen. Stein des Anstoßes war das für die Dekoration verwendete „Käfer“-Zelt im Hintergrund neben bayerischen Flaggen. Das Feinkost-Unternehmen „Käfer“, das seine Zelte beim Oktoberfest aufschlägt, war davon wenig begeistert. „Das ist ein großer Mist – natürlich auch für unser Image“, sagte ein verärgerter Käfer der Münchner „Abendzeitung“. „Wir stehen für beste Qualität, eine fast 90 Jahre lange Tradition und hochwertige Lebensmittel. Obendrein hat uns niemand um Erlaubnis gebeten“, fügte er an.
Käfer weiter: „Mir wurde erzählt, dass der Käfer-Schriftzug drei Mal zu sehen war. Das reicht. Mir tut es leid, dass auch das Oktoberfest veräppelt wurde“, meinte er wohlwissend, dass die Sendung auf Satire getrimmt ist. Doch das Feinkost-Unternehmen „Käfer“ verstand keinen Spaß, schickte per Anwalt eine Unterlassungsklage ins RTL-Sendezentrum. Der Sender gab nach und sicherte zu, dass die Bilder nicht mehr gezeigt werden. Heißt: RTL verzichtet sowohl in der TV-Ausstrahlung als auch in Internet-Videos auf die Verwendung der Bilder. Ein entsprechender Clip auf dem Internet-Portal Clipfish.de wurde bereits gelöscht.