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Optisch konnte man beim Staffelauftakt, welches als Prominentenspezial gleich in die Vollen gehen sollte, nicht viele Veränderungen zur Premierenstaffel ausmachen. Nur die Leuchtkästen neben dem großen Bildschirm, der wieder gleichzeitig als auseinanderfahrbarer Eingang ins Studio fungiert und eine erneut etwas geänderte Frisur von Moderatorin Ulla Kock am Brink fielen als Neuheit auf.
Doch die wirklich wichtigen Neuerungen enthielt das Spiel selbst: Nun kämpfen zwei Kandidaten zusammen um den Hauptgewinn von € 250.000 und im Gewinnbaum befinden sich ab jetzt zwei sichere Gewinnstufen bei € 25.000 und € 100.000.
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Und hier liegt ein weiterer Vorteil der neuen Staffel: Während bei den ersten Folgen noch kritisiert wurde, dass zwischen den Spielen zu viel Zeit vergeht und die berühmt-berüchtigten Leben- und Countdownansagen der charakteristischen Computerstimme (die zum Glück erhalten geblieben sind) zu lange dauern würden, läuft jetzt alles deutlich schneller ab.
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Ulla Kock am Brink wirkte souverän und sympathisch, half Sonya Kraus aus den Schuhen, mahnte Janette Biedermann, dass sie die falschen Schuhe angezogen habe, rief – wenn nötig – zu Ordnung und Konzentration auf und war – wie immer – authentisch in ihrer Moderation. Dem Promi-Paar Steiner/Profittlich schenkte sie sogar im Namen der guten Sache kurzerhand € 10.000 für ein insgesamt gutes Spiel, obwohl die beiden eigentlich ohne Geld rausgefallen waren. Die nervigen „Close-up“-Zwischenkommentare aus der Staffel 2010 vom Nebenraum der Bühnenmitte bleiben nun auch aus. Wenn sie kommen, sind sie nur global zu hören, ansonsten fiebert Kock am Brink mit dem passiven Mitspieler mit. Dieses Mitfiebern mit den Kandidaten scheint auch in der neuen Version der Show zum Glück vollständig erhalten geblieben zu sein. Vor allem, wenn es in die letzten Sekunden eines sich dramatisch zuspitzenden Spiels geht, ist es egal, ob nun Promis oder Normalos als Kandidaten fungieren. Man ist als Zuschauer dabei.
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Wurde ein Spiel gewonnen, konnte man in der Staffelpremiere vom Freitag nun eine weitere Neuerung ausmachen: Kein gewöhnlicher Gewinnertusch, der abgeleitet von der ziemlich gleich gebliebenen Titelmusik wäre, wurde eingespielt, sondern jedes Mal ein anderes, bekanntes Musikstück zur Feier des Sieges. Dabei gehen Studiopublikum, Kandidaten und mit Sicherheit auch die ein oder anderen TV-Zuschauer richtig mit. So hörte man unter anderem passenderweise „Tik Tok“ von Ke$ha oder einen Part aus „I’ve got a feeling“ von den Black Eyed Peas, in dem Worte wie „I got my money“ und „car“ vorkamen. Letzteres konnten die Zuschauer dann auch beim Telefongewinnspiel ergattern. Wo im vergangenen Jahr noch ein ödes Erlebnispaket von Jochen Schweitzer und nur ein mal € 10.000 in Bar gewonnen werden konnten, steht dieses Jahr ein „Opel Meriva“ auf dem Spiel.
Es hat sich also insgesamt im Grunde alles zum Guten verbessert in der zweiten Staffel und so etwas muss man auch erstmal schaffen. Von „müssen“ kann in diesem Fall wohl auch wirklich die Rede sein, da die Quoten für «Die perfekte Minute» zum Ende der ersten Staffel ja etwas nach unten gingen und man dem sich andeutenden Abwärtstrend lieber frühzeitig genug entgegenwirken wollte. Das hat man, zum Mindest inhaltlich, geschafft.
So bleibt zu wünschen, dass die guten Quoten der ersten Hälfte von Staffel 1 auch für die Zukunft Bestand haben oder sogar noch zu steigern sein werden. Verdient hätte es das Format in jedem Fall, weil es zeitgemäßer, frischer und flotter daherkommt, als die zeitgleich bei RTL laufende und immer langweiliger und altbackener wirkende Oldie-Konkurrenz «Wer wird Millionär?».
Es macht mit den richtig eingeführten Neuerungen nun noch mehr Spaß, Ulla Kock am Brinks Unterhaltungssendung zuzusehen und mit den Kandidaten mitzufiebern.
Denn: «Die perfekte Minute» ist die perfekte Gameshow!