Fernsehfriedhof

Der Fernsehfriedhof: Die Büro-Sketch-Sitcom

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Quotenmeter.de erinnert an all die Fernsehformate, die längst im Schleier der Vergessenheit untergegangen sind. Folge 122: Die Comedyshow von Dschungelkönig Peer Kusmagk.

Liebe Fernsehgemeinde, heute gedenken wir einem Comedyformate, das einen Dschungelcamp-Bewohner hervorbrachte.

«Das Büro» wurde am 24. November 2003 bei ProSieben geboren und war eine Mischung aus Sketch-Comedy und Sitcom. Die halbstündigen Episoden spielten allesamt in einer Firma, von der nie klar war, womit sie ihr Geld verdiente. Die Belegschaft bestand aus dem selbstverliebten und leicht inkompetenten Chef Arnulf Behrensen und einer Handvoll Mitarbeiter. Darunter waren drei tratschende Frauen, der hochmütige Kollege Bernd, der miesgelaunte Hausmeister, eine unfähige Empfangsdame und der unsichere Jüngling Lars. Sie erlebten an ihrem Arbeitsplatz leidlich komische Situationen, die in einer mehr als losen Handlung mit einander verbunden waren.

Mit Ingolf Lück als Chef konnte eine erfahrene Comedygröße für die Hauptfigur engagiert werden, gehörte er doch zuvor zum festen Ensemble der legendären «Wochenshow». Die Figur des unsicheren Lars verkörperte Peer Kusmagk, der vorher durch seine Rolle des Ben Bachmann in «Gute Zeiten, Schlechte Zeiten» bekannt wurde. Ergänzt wurde das Team durch einige Gaststars unter denen beispielsweise Bastian Pastewka war. Ausgestrahlt wurde die Sendung am Montagabend um 21.15 Uhr. Die Quoten stimmten trotz des schwachen Vorprogramms von Mario Barths Comedyquiz «Keine Ahnung?», sodass rund ein halbes Jahr nach dem Ende der ersten Staffel eine weitere auf Sendung ging, dann jedoch eine halbe Stunde später. Obwohl die Marktanteile mit etwa 12 Prozent in der Zielgruppe an die Werte der früheren Folgen anknüpften, entschied sich ProSieben das Format für keine weitere Staffel zu verlängern.

«Das Büro» wurde am 04. Oktober 2004 beerdigt und erreichte ein Alter von 20 Folgen und zwei Best-Ofs. Die Show hinterließ den Hauptdarsteller Ingolf Lück, der dann zahlreiche kurzlebige Comedyformate präsentierte und auch erfolgreich im Theater auftrat. Peer Kusmagk führte anschließend zusammen mit seiner damaligen Ehefrau Charlotte Karlinder durch das «Sat.1 Frühstücksfernsehen». Im Januar 2011 nahm er an der RTL-Show «Ich bin ein Star, holt mich hier raus!» teil und versuchte dadurch nach eigenen Angaben wieder einen Job vor der Kamera zu erobern.

Möge die Show in Frieden ruhen!

Die nächste Ausgabe des Fernsehfriedhofs widmet sich dem Live-Chaos von Dirk Bach und Sonja Zietlow.

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