SWR 3 und Bayern 1 sind die meistgehörten Einzel-Sender des Landes. Massive Verluste erlitt der ehemalige Branchenprimus Antenne Bayern. Düster sieht es auch bei Radio Nora aus. Wer sich sonst noch freuen darf…
Nielsen III: Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland
In Hessen konnte HIT RADIO FFH nach starken Einbußen wieder zulegen – ein Plus von 13 Prozent dürfte die Macher des Senders mit Sitz in Bad Vilbel äußerst zufrieden stimmen. 494.000 Zuschauer hörten durchschnittlich zu. Auch planet radio, das zur FFH-Gruppe gehört, konnte 3,2 Prozent zulegen, die Reichweite stieg auf 130.000 Zuhörer. Harmony.fm, der Sender der FFH-Gruppe mit einer älteren Zielgruppe, verliert weiter: Satte 41,5 Prozent verlor der Sender, die Hörerschaft schrumpfte auf durchschnittlich 24.000 Hörer.
Bei den Sendern des Hessischen Rundfunks gehört vor allem HR1 zu den Gewinnern: 7,2 Prozent konnte man zulegen. Auch HR3, die Popwelle des Hessischen Rundfunks, legte ein wenig zu: 387.000 Zuhörer im Durchschnitt macht HR3 zur beliebtesten Radiostation in Hessen nach HIT RADIO FFH. HR4, genauso wie das von Verlusten geplagte Harmony.fm ein Radio mit vornehmlich älterer Zuhörerschaft, muss Verluste von 11,1 Prozent hinnehmen und gehört damit zu den größten Verlierern in Hessen.
Weitere, sehr hohe Verluste muss weiterhin ENERGY Rhein-Main hinnehmen: Von den durchschnittlich 7.000 Hörern bleiben nach dieser Marktanalyse nur noch 4.000 übrig, ein Minus von 42,9 Prozent spricht eine deutliche Sprache. RADIO BOB! dagegen bleibt auf einem aufsteigenden Ast: Der Adult Contemporary-Sender verzeichnet mit 18,9 Prozent das größte Plus aller Radiosender Hessens, die Reichweite stieg von 53.000 auf 63.000 Zuhörern.
In Rheinland-Pfalz: bigFM darf sich über ein weiter wachsende Zuhörerschaft freuen: Die Reichweite aller Sender im Sendegebiet stieg auf durchschnittliche 356.000 Zuhörer an, das ist ein Plus von 6,9 Prozent. Die Sender des Südwestrundfunks steigerten bzw. verschlechterten sich nur minimal: SWR3 legte um 1,7 Prozent zu und bleibt in diesem Gebiet der meistgehörte Sender. Auch SWR1 konnte einige Zuhörer hinzugewinnen, ein Plus von 1,7 Prozent steht hier zu Buche. Einzig und allein der Sender mit etwas älterer Hörerschaft, SWR4, verlor an Zuhörern – durchschnittlich 1,6 Prozent weniger hörten rein.
Die größten Gewinner waren die auf lokaler Ebene sendenden Stationen: Radio Ton sendet in Nord-Württemberg, Nordbayern und Nordbaden und legte satte 34,5 Prozent zu, auch Donau 3 FM darf sich über ein Plus von 26,3 Prozent und Radio Seefunk, ein Sender für Städte am Bodensee, über ein Plus von 24 Prozent freuen.
Auf der anderen Seite die Verlierer: Das Rockland Radio verliert 16,3 Prozent seiner Zuhörerschaft, die kleine, nur in Baden sendende Station baden.fm verliert 48 Prozent Zuhörerschaft. Auch Die Neue 107.7, ein Lokalradio mit Sitz in Stuttgart lässt ordentlich federn und verliert 14,2 Prozent seiner Zuhörerschaft. Insgesamt hat sich also am meisten bei den kleineren Radiosendern getan: Entweder sie konnten Zuhörer hinzugewinnen oder sie haben massiv verloren.
Noch ein Blick nach Baden-Württemberg: Hit-Radio Antenne 1 gibt um 12,1 Prozent nach – in der Durchschnittsstunde hören nun 334.000 Menschen zu. Auch Radio 7 verzeichnet Verluste – hier gehen sechs Prozent der Hörerschaft flöten. Radio Regenbogen und Radio Seefunk hingegen gewinnen: Regenbogen begrüßt 33.000 neue Hörer (nun 252.000), der Seefunk erreicht nun 31.000 Hörer in der Durchschnittsstunde. Donau3FM legt um mehr als 26 Prozent auf nun 24.000 Hörer zu. Energy gewinnt in der Region Stuttgart 7,1 Prozent. Die neue 107.7 verliert hingegen mehr als 14 Prozent und kommt nun auf 97.000 Zuhörer.
Im Saarland verliert Radio Salü 4,7 Prozent, die SR 1 Europawelle gibt um 18,5 Prozent (auf 53.000) nach, die SR 3 Saarlandwelle verliert 6,4 Prozent der Hörer. Der Sender verzeichnet nun 88.000 Hörer in einer durchschnittlichen Stunde.