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Shine Germany entschuldigt sich bei Zuschauern und Sender
Laut den Hinweisen, die ZDFneo erhalten habe, wurden einige Kandidaten aber bereits im Vorfeld ausgewählt und angesprochen. Daraufhin griff der Digitalsender hart durch und ersetzt «iss oder quizz» schon ab Montag durch «Ohne Geld bis ans Ende der Welt» (wir berichteten). Ohnehin waren seit dieser Woche nur Wiederholungen des Versteckte-Kamera-Formats der Shine Germany zu sehen gewesen; der Grund dafür waren „produktionelle Schwierigkeiten“, die eine ZDF-Sprecherin eingeräumt hatte. Der geringe Abstand zwischen Produktion und Ausstrahlung habe dazu geführt, dass das Produktionsunternehmen die neuen Folgen nicht rechtzeitig liefern konnte. Produzent Holger Rettler bemühte sich um eine Klärung dieser Probleme mit ZDFneo. Geplant waren 30 Folgen, von denen sechs bereits ausgestrahlt wurden. Ob die noch übrigen 24 Folgen noch gezeigt werden, ist derzeit völlig unklar. Bezüglich der inhaltlichen Beanstandungen hat Shine Germany auf Nachfrage von Quotenmeter.de ein Versäumnis eingeräumt. „Wir entschuldigen uns bei ZDFneo und den Zuschauern dafür, dass wir nicht sofort darüber informiert haben, wie wir die Kandidaten ausgewählt haben“, sagt Axel Kühn von der Shine Germany. Das Produktionsunternehmen unternimmt derzeit gründliche Untersuchungen über die Vorgehensweise während der Produktion.
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«iss oder quizz»-Mitarbeiter: "Protagonisten waren nicht gecastet"
Auch der Digitalsender ZDFneo prüft derzeit die Vorgänge bei der Produktion von «iss oder quizz». Zu der Entschuldigung der Produktionsfirma heißt es auch Mainz trocken: "Die Stellungnahme haben wir zur Kenntnis genommen", so ZDF-Sprecher Peter Bogenschütz. "Aussagen über das weitere Vorgehen nach Klärung der Angelegenheit wären heute reine Spekulation", beschreibt der Sendersprecher gegenüber Quotenmeter.de. Auf eine baldige Rückkehr des Quizformats scheint man aber nicht zu bauen. Denn mittlerweile hat man auch die Homepage zur Sendung abgeschaltet und das Format aus der Mediathek entfernt. Auf der Fanpage beim sozialen Netzwerk Facebook hat sich mittlerweile eine rege Diskussion um die Verbannung von «iss oder quizz» aus dem ZDFneo-Programm entwickelt. So äußerte sich dort auch Manh Dung vom «iss oder quizz»-Team. „Da wurde niemand im Vorfeld gecastet! Ich war dabei und kann es bezeugen. Die Kandidaten waren immer spontan und ohne Vorahnung in dem jeweiligen Lokal und einer der beiden Kandidaten wurde dann unter einem falschen Vorwand hinter die Kulissen gebracht und erst dann aufgeklärt. Die andere Person wusste bis zum Ende nichts, von daher ist es absolut nicht gerechtfertigt, dass verbreitet wird, dass die Protagonisten gecastet waren“, schreibt der «iss oder quizz»-Mitarbeiter und fügt an: „Ich bin echt enttäuscht und auch wütend darüber.“
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«iss oder quizz»-Fans machen ihrem Unmut bei Facebook Luft
Die Facebook-Fans von «iss oder quizz» wurden auf der Fanpage auch dazu aufgerufen, eine Mail an ZDFneo zu schicken, insofern sie das Format demnächst wieder sehen wollen. Mehr könne man derzeit nicht tun. Beim Mainzer Kanal ist laut der Pressestelle aber noch nicht viel angekommen: "Nennenswerte Zuschauerreaktionen gab es heute nicht", sagt ein Sprecher auf Nachfrage von Quotenmeter.de. Das Feedback bei Facebook mit vielen positiven Stimmen zeugt aber davon, dass das Versäumnis von Seiten Shine Germany darauf hinzuweisen, dass man teilweise auch schon vorher Kandidaten ausgewählt hat, beim Publikum nicht besonders schwer wiegt. Der Digitalsender ZDFneo muss sich entsprechend die Frage stellen, wie betrogen sich der Zuschauer fühlt. Nicht außer Acht lassen darf man dabei aber auch die Frage, wie ZDFneo, das empfindlich auf die Angelegenheit reagierte, selbst dazu steht. Mit ihrem Votum für die Sendung könnten die Zuschauer immerhin belegen, dass sie die Entschuldigungen der Produktion annehmen. Die Entscheidung wird aber letztlich bei dem Mainzer Sender liegen, ob «iss oder quizz» nach Klärung der Angelegenheit auf den Bildschirm zurückkehrt.