US-Fernsehen

Ende der «Simpsons» steht zur Debatte

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FOX will sparen und die Gagen der «Simpsons»-Synchronsprecher kürzen. Willigen diese nicht ein, droht das Aus der langjährigen Zeichentrickserie.

Noch immer generiert die gelbe Familie in den USA gute Quoten: Zuletzt waren acht bis zehn Prozent der jungen Zuschauer am Sonntagabend dabei und konnten für den ausstrahlenden Sender FOX starke Quoten an einem sehr umkämpften Abend einfahren. Dennoch will das Produktionsunternehmen 20th Century Fox die Serie unter dem aktuellen Budget nicht mehr fortsetzen, will die Gagen der Sprecher um 45 Prozent kürzen. 2008, noch vor der Wirtschaftskrise, waren diese massiv angehoben worden; aktuell kassieren die Sprecher jeweils rund 8 Millionen US-Dollar pro Staffel.

In bisherigen Verhandlungen lehnte 20th Century Fox das Angebot der Sprecher ab, ihr Gehalt um 30 Prozent zu kürzen - denn das Unternehmen will eine Reduzierung um 45 Prozent, das sich wie folgt äußert: "Wir glauben, dass diese brillante Serie weitergehen könnte und sollte, aber wir können zukünftige Staffeln nicht unter dem aktuellen Finanzmodell produzieren. Wir hoffen, dass wir zu einer Einigung mit den Sprechern kommen können, die erlaubt, dass «Die Simpsons» mit neuen Folgen für viele weitere Jahre die Zuschauer unterhalten können."

Möglicherweise spekuliert aber Fox aktiv auf das Ende der Serie hin: Der Capital-Markets-Analyst David Banks konstatiert, dass ein vor 17 Jahren abgeschlossener Deal die Vermarktung alter «Simpsons»-Episoden an lokale TV-Stationen in den USA gebunden ist. Wird die Serie nicht weiterproduziert, könnte Fox sie endlich auch an Kabelsender oder Online-Dienste verkaufen - in der heutigen Zeit eine sehr lukrative Einnahmequelle. Banks glaubt, dass 20th Century Fox mit jeder der 506 Episoden so 1,5 Millionen Dollar erhalten könnte, also insgesamt um 750 Millionen. Dies wäre eine Zahl, die keine Gehaltskürzung der Welt wettmachen könnte - auch nicht, wenn sie 45 Prozent beträgt.

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