Die Schauspieler Brückner und Weber betonen nun, dass das Ende ihrer «Tatort»-Zeit keinesfalls in beidseitigem Einvernehmen stattfand.
„Dass beide Ermittler die Welt des anderen nicht wirklich verstehen und völlig unterschiedliche Methoden haben, machte den Reiz des Paares aus,“ sagte SR-Redakteur Christian Bauer zu Beginn dieser Woche. Dennoch erklärte er, dass aus seiner Sicht die Geschichten der beiden zu Ende erzählt seien. Heißt konkret: Obwohl Quoten und Kritiken stimmen, wird es nach sieben Folgen nicht mehr weitergehen für die Schauspieler Maximilian Brückner und Gregor Weber, die im «Tatort» als die Ermittler Franz Kappl und Stefan Deininger zu sehen waren.
Die Trennung sei keineswegs in beidseitigem Einvernehmen zu Stande gekommen. In der „Süddeutschen Zeitung“ äußerten sich die beiden Schauspieler nun erbost: „Über das überraschende Ende sind wir erstaunt und nehmen es mit Verwunderung zur Kenntnis". Beide Schauspieler sollen sich angeblich gegen die Floskel „in beidseitigem Einverständnis“ gewehrt haben.
„Gerade die Gegensätze waren es, die den Erfolg des Teams ausgemacht haben und die unserer Meinung nach noch lange nicht auserzählt sind“, werden die beiden Darsteller in dem Blatt zitiert. Konkret werfen Brückner und Weber dem Sender vor mit einer "schlecht formulierten und offensiv verlogenen Pressemitteilung" versucht zu haben, den Vorgang so darzustellen, "dass eigentlich wir gehen wollten und die Entscheidung sehr knorke finden".
Die SZ erwähnt am Rande, dass auch Kommissar Palu, 17 Jahre lang gespielt von Jochen Senf, ähnlich plötzlich vom Aus seiner Figur im «Tatort» erfahren habe. Genannt wird übrigens auch schon ein möglicher Nachfolge, der angeblich auf der Liste des zuständigen Redakteurs Bauer ganz oben auf der Liste stehen würde: Devid Striesow, bekannt als Jan Martensen in der ZDF-Reihe «Bella Block».