Die Vorabendserie erreichte kein einziges Mal einen zweistelligen Marktanteil. Beim jungen Publikum kam man dem Senderschnitt aber manchmal recht nah.
Gemeinsam mit «Henker und Richter» und «Nordisch herb» startete Anfang November 2011 mit «Hubert und Staller» eine weitere «Heiter bis tödlich»-Krimiserie im Vorabendprogramm des Ersten Deutschen Fernsehens. Die Quotenkrise konnte keine der drei Serien beenden, aber das Team um Christian Tramitz und Monika Gruber schaffte am Mittwoch immerhin hin und wieder noch akzeptable Werte, während die Formate am Dienstag und Donnerstag bisher den Geschmack des Publikums vollends verfehlten. Beim um diese Sendezeit durchaus auch für öffentlich-rechtliche Sender interessanten jungen Publikum konnte man sogar mit einigen Folgen durchaus zufrieden sein.
Den Serienstart am 2. November verfolgten durchschnittlich 2,11 Millionen Menschen, womit ein wenig berauschender Marktanteil von 8,1 Prozent erreicht werden konnte. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es ebenfalls nicht wirklich gut aus, denn 0,45 Millionen bedeuteten deutlich unterdurchschnittliche 4,9 Prozent. Eine Woche später wurde bereits die höchste Reichweite der gesamten Ausstrahlungsperiode gemessen, aus 2,19 Millionen Interessenten resultierten 8,6 Prozent. Der Senderschnitt war somit allerdings trotzdem noch immer rund drei Prozentpunkte entfernt. Bei den Jüngeren kamen etwas bessere 5,4 Prozent bei 0,49 Millionen zustande, hier fehlte nur etwa ein Prozentpunkt für ein durchschnittliches Ergebnis.
Ein solches erzielte man zwei Wochen später mit der vierten Episode dann tatsächlich, denn am 23. November sahen mit 0,56 Millionen zum ersten und einzigen Mal durchschnittlich mehr als eine halbe Million zu. Mit 6,4 Prozent konnten die Programmverantwortlichen an diesem Tag tatsächlich einmal zufrieden sein. Insgesamt betrug die Reichweite exakt 2,00 Millionen, gewohnt schwache 7,9 Prozent waren die Folge. Die letzte Novemberausgabe verbesserte sich keineswegs, es ging stattdessen eher in die falsche Richtung: Nur noch 1,77 Millionen schalteten ein, der Marktanteil lag bei 7,6 Prozent. Bei den Jüngeren reichten allerdings bereits 0,47 Millionen für ordentliche 6,1 Prozent. Die erste Dezemberfolge sahen zwar mit 1,96 Millionen deutlich mehr Menschen, der Marktanteil stagnierte allerdings aufgrund einer höheren Gesamtfrequentierung bei 7,6 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen bedeuteten 0,48 Millionen Interessenten sogar deutlich schlechtere 5,3 Prozent.
Generell war der Dezember kein wirklich guter Monat für das Format, denn die Folgen sieben bis neun fielen sogar noch zurück. Am besten schnitt hierbei noch die am 21. Dezember ausgestrahlte achte Episode ab, die auf 1,94 Millionen Konsumenten und Marktanteile von 7,6 und 5,2 Prozent gelangte. Am 14. Dezember lief es mit 1,66 Millionen ähnlich schwach wie am 28. Dezember, wo sich nur 1,77 Millionen ab 18:50 Uhr zum Sender begaben. Dies bedeutete miese Werte in Höhe von 6,7 und 6,9 Prozent, beim jungen Publikum entfernte man sich dem Senderschnitt mit 4,6 und 4,8 Prozent ebenfalls immer weiter. Dies änderte sich erst wieder im neuen Jahr: Folge zehn kam auf 1,97 Millionen Interessenten und 7,6 bzw. 5,7 Prozent, Folge elf verschlechterte sich nur leicht auf 1,89 Millionen und Werte von 7,1 und 5,3 Prozent.
Aufgrund von «Gottschalk Live» änderte sich ab dem 25. Januar der Sendeplatz leicht, fortan war «Hubert und Staller» bereits um 18:30 Uhr zu sehen. Den Quoten half dies jedoch ganz und gar nicht. Zunächst sahen immerhin noch 1,74 Millionen Menschen zu, bevor man auf 1,57 und sogar desaströse 1,37 Millionen zurückfiel. Im schlechtesten Fall bedeutete dies 5,7 Prozent aller Zuschauer, bestenfalls wurden 7,0 Prozent generiert. Bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren sah es keineswegs besser aus, hier standen bei maximal 0,47 Millionen Interessenten 3,6 bis 5,6 Prozent zu Buche. Die zweitletzte Episode der ersten Staffel kam auf 1,66 Millionen und kaum bessere Marktanteile von 7,0 und 5,5 Prozent. Das Finale erreichte gar nur noch 1,30 Millionen Zuschauer, dies bedeutete 5,7 Prozent. Bei den jungen Menschen wurden fünf Prozent Marktanteil eingefahren.
Insgesamt kamen die 16 Folgen der ersten Staffel auf eine durchschnittliche Sehbeteiligung von 1,81 Millionen, was 7,2 Prozent aller Fernsehenden waren. Und auch wenn man damit durchschnittlich immerhin 0,25 Millionen Zuschauer und einen Prozentpunkt mehr erreichte als der Mitstreiter «Nordisch herb», verfehlte die Serie fast um fünf Prozentpunkte den Senderschnitt des Ersten, der im aktuellen Fernsehjahr bislang bei 12,0 Prozent liegt. Etwas freundlicher sah es für «Hubert und Staller» allerdings bei den 14- bis 49-Jährigen aus, denn hier reichten bereits 0,44 Millionen Zuschauer für 5,5 Prozent. Und auch wenn auch hier noch ein Prozentpunkt für einen Marktanteil auf Höhe des Senderschnitts fehlte, punktete man noch deutlicher gegenüber «Nordisch herb»: Nur 3,8 Prozent erzielte dieses Format bisher. Wohl auch deshalb ist eine zweite Staffel der Krimiserie längst beschlossene Sache, wie der Sender vor einigen Tagen bestätigte.