Richtig schwach präsentierte sich die zweite Staffel der US-Serie. Gegen Ende kämpfte man fast schon um zweistellige Marktanteile.
Auf dem Dienstags-Sendeplatz um 22.15 Uhr war «Royal Pains» eine der Serien, die «Monk» ersetzen sollten. Aus Quotensicht konnte sie dem schrulligen Ermittler allerdings nicht einmal ansatzweise das Wasser reichen: Die erste Staffel war nämlich alles andere als ein Überflieger. Mehr als 17,4 Prozent Marktanteil waren in der Zielgruppe nicht drin. Dennoch wollte RTL die Serie fortsetzen. Im August vergangenen Jahres, und damit ohne Unterbrechung, ging es mit Staffel zwei weiter. Diese wurde in zwei Hälften aufgeteilt: Die ersten fünf Folgen liefen im Herbst 2011, die anderen zwölf Folgen wurden im neuen Jahr gezeigt. Besonders letztere mussten noch einmal deutlich abgeben.
Doch der Reihe nach: Schon der Staffel-Auftakt am 9. August 2011 ließ nichts Gutes erahnen. Gerade einmal 2,43 Millionen Zuschauer ab drei Jahren wollten die erste Episode sehen, daraus resultierten 11,7 Prozent Marktanteil. In der wichtigen Zielgruppe schnitt die Serie sogar noch schlechter ab: Nur 1,49 Millionen Zuschauer führten zu einen Marktanteil von 16,2 Prozent. Ähnlich schlecht lief auch das Finale der ersten Staffel. Zum Vergleich: In der Fernsehsaison 2011/12 holte RTL bislang einen Marktanteil von 18,3 Prozent. Die nächste Episode erreichte ebenfalls 16,2 Prozent, insgesamt schalteten 2,51 Millionen Menschen ein. Die Folge "Hank und Goliath" wollten eine Woche später 2,49 Millionen sehen, was 16,4 Prozent Marktanteil entsprach – im Vergleich zur Vorwoche blieben die Quoten also wenigstens stabil.
Das änderte sich mit der vierten Folge vom 30. August 2011. Nur noch 2,31 Millionen Menschen sahen zu, das hatte 14,8 Prozent Marktanteil zur Folge. Die nächste Episode konnte mit 12,5 Prozent ebenfalls keine Bäume ausreißen. Danach ging die Serie jedoch ohnehin in eine kleine Pause. Die weiteren zwölf Folgen waren erst ab dem 30. Januar 2012 zu sehen. Mit 17,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen meldete man sich recht ordentlich zurück. Fast hätte man meinen können, die Pause hätte «Royal Pains» gut getan. Doch weit gefehlt: Schon eine Woche später sahen die Quoten wieder ganz anders aus – zum Leidwesen der Kölner.
Lediglich 14,3 Prozent wurden am 7. Februar gemessen, am 14. Februar waren es sogar nur noch 13,8 Prozent Marktanteil. Die dazugehörigen Reichweiten lagen bei enttäuschenden 2,41 bzw. 2,29 Millionen. Einzig die Folge vom 21. Februar machte noch ein wenig Hoffnung: Für "Die wundersame Welt der Liebe" standen immerhin 16,1 Prozent auf der Uhr, insgesamt hatten 2,71 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Die Folgen zehn und elf zerstörten dann aber wieder jegliche Hoffnungen und kamen nicht über 10,3 und 14,8 Prozent Marktanteil hinaus. Am 13. März schaffte man schließlich noch einmal 16,2 Prozent, doch alles was danach kam, dürfte RTL endgültig den Rest gegeben haben.
Die letzten fünf Episoden bewegten sich allesamt auf einem sehr schwachen Niveau. Marktanteile zwischen 10,8 und 14,4 Prozent sind für RTL eigentlich nicht hinnehmbar. Zumal die Serie während dieser Zeit auch gegen die Sitcoms von ProSieben alt aussah. Beispiel 3. April 2012: Während «Royal Pains» bei 11,1 Prozent hängen blieb, ergatterte ProSieben mit zwei Folgen von «The Big Bang Theory» tolle 11,9 bzw. 14,9 Prozent Marktanteil. Auch das Staffel-Finale lief gewohnt schwach: Nur 2,03 Millionen Zuschauer wollten der vorläufig letzten Episode beiwohnen, das führte zu 13,0 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen.
Gut möglich, dass «Royal Pains» nun im Giftschrank bleibt: Sollte die Serie doch noch mal zurückkehren, dann käme höchstens ein späterer Sendeplatz in Frage. Denn die zweite Staffel versagte auf ganzer Linie. Im Schnitt wurden die 18 Folgen von nur 2,28 Millionen Zuschauern ab drei Jahren gesehen, daraus resultierten 10,1 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen schnitt die Serie nicht besser ab: Gerade einmal 1,35 Millionen Zuschauer entsprachen 14,1 Prozent Marktanteil. Damit war selbst die schwache erste Runde um fast drei Prozentpunkte erfolgreicher gewesen.