Welche Quoten erzielte eine Komödie in der ARD gegen einen Krimi im ZDF? Gelang es dem «Bullen» «WWM?» in der Zielgruppe zu überflügeln? Und was hatte «My Name Is» zu vermelden?
Wegen der geringen Frequentierung reichten «Wer wird Millionär?» am Montagabend schon 4,33 Millionen Zuschauer für den klaren Tagessieg bei allen. Während die Werberelevanten wohl lieber den Tanz in der Mai feierten und der Quizshow nur 13,8 Prozent sowie Platz drei im Primetime-Ranking bescherten, lief es bei den Bürgern ab drei Jahren mit 16,5 Prozent gewohnt stark. Eine leichte Steigerung des Zielgruppenmarktanteils auf 15,9 Prozent gelang im Anschluss «Rachs Restaurantschule», die mit diesem Ergebnis gleichzeitig auch den unrühmlichen Tagessieg bei den jungen Zuschauern der Nation klar machte. Zum Abschluss des Abends setzten die Kölner auf «Extra». Marktanteile von 15,5 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 16,6 Prozent in der Zielgruppe dürften die Verantwortlichen beim Anblick des schwachen Vorprogramms zufriedenstellen.
In direkter Konkurrenz gegen das Magazin von RTL strahlte Sat.1 im Rahmen der Drittsendelizenzen «Planetopia» aus, das mit den Quoten des Kölner Senders nicht mithalten konnte. Lediglich 0,90 Millionen Gesamtzuschauer führten zu einem Marktanteil von ungenügenden 5,6 Prozent in der Zielgruppe. Ganz anders verlief hingegen der Start in den Abend. Hier schlugen sich die deutschen Produktionen «Danni Lowinski» und «Der letzte Bulle» sehr ordentlich, letzterem Format gelang es dank 15,2 Prozent in der Zielgruppe «WWM?» zu deklassieren und Platz zwei in den Primetime-Charts zu ergattern. «Danni Lowinski» holte im Anschluss an die Krimiserie, die ab 20.15 Uhr 2,59 Millionen Interessenten verzeichnete, übrigens 2,11 Millionen Gesamtzuschauer sowie einen Marktanteil von 12,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Ebenfalls stark präsentierte sich der Westernabend bei kabel eins. Die über 40 Jahre alte Komödie «Die rechte und die linke Hand des Teufels» kam hier zunächst auf einen soliden Marktanteil von 5,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt waren 1,24 Millionen Zuschauer dabei, bevor man ab 22.20 Uhr, als «Vier Fäuste für ein Halleluja» auf Sendung ging, nur leicht um 0,02 Millionen Zuschauer abgab, was sich natürlich positiv auf Marktanteil auswirkte. Die 7,8 Prozent bei allen sowie 9,6 Prozent in der Zielgruppe werden kabel eins mehr als zufriedenstellend. Gut liefen in der Zwischenzeit auch die programmierten Filme des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. So kam «Die Tote ohne Alibi» im ZDF auf 3,67 Millionen Zuschauer und 13,7 Prozent Marktanteil. Nachdem eine halbstündige Ausgabe des «heute-journals» noch 3,21 Millionen Deutsche informierte, kam «Spartan» auf mäßige 11,1 Prozent bei allen. Etwas schwächer lief indes die vom Ersten programmierte Komödie «Rat mal, wer zur Hochzeit kommt», die 3,37 Millionen Zuschauer begeisterte, was 12,6 Prozent Marktanteil entsprach. Solide zeigte sich der im Anschluss programmierte Kriminalfilm «Mankells Wallander – Die Schuld», der 1,2 Prozentpunkte abgeben musste und bei 11,4 Prozent landete.
Weit entfernt von guten Quoten war in der Zwischenzeit ProSieben, wo zunächst «Terra Nova» auf Sendung ging. Mit 1,50 Millionen Zuschauern sowie 10,7 Prozent Marktanteil fuhr man gewiss kein richtig gutes Ergebnis ein; in Anbetracht der Tatsache, dass im Anschluss die Mysteryserien «Touch» und «Vampire Diaries» jeweils sogar bei sieben Prozent in der Zielgruppe hängen blieben, sollte das aber das kleinste Problem für die Münchener darstellen. Nicht schlecht, aber für die Vorstellungen von VOX wohl ein wenig dürftig präsentierte sich am Montag ein weiteres Mal der Krimiabend. Während «CIS: NY»zunächst auf 7,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kam, steigerte sich «Criminal Intent - Verbrechen im Visier» im Anschluss auf leicht bessere 7,7 Prozent. Die Gesamtzuschauerzahlen lagen bei Gesamtmarktanteilen von 5,5 und 6,1 Prozent zunächst bei 1,45 und 1,64 Millionen Interessenten, bevor «Leverage» nach 22 Uhr 1,53 Millionen Zuschauer und starke 8,4 Prozent generierte.
Trotzdem enttäuschend für VOX: Die eigentlich schwächere Halbschwester RTL II lag in der gesamten Primetime vor dem stärkeren Kölner Sender. Denn die «Geissens» bescherten der kleinen Fernsehstation einmal mehr hervorragende 9,1 Prozent in der Zielgruppe und eine Gesamtzuschauerzahl von 1,30 Millionen Interessenten. Wirklich interessant wurde es ab 21.15 Uhr, als RTL II die zweite Ausgabe von «My Name Is» auf Sendung schickte. Gegenüber der Vorwoche steigerte man sich deutlich, mit 8,9 Prozent Marktanteil konnte man über 1,5 Prozentpunkte im Vergleich zu Vorwoche hinzugewinnen.