Quotencheck

«Julia Leischik sucht: Bitte melde dich»

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Das Sat.1-Format konnte zeitweise sogar RTL hinter sich lassen. Gegen Ende knackte es zudem mehrmals die Vier-Millionen-Marke.

Fast genau ein Jahr ist es nun schon her, als Julia Leischik zu Sat.1 gewechselt ist. Für viele kam dieser Wechsel überraschend, war sie doch bei RTL seit 2007 sehr erfolgreich mit «Vermisst» im Programm. Seit diesem Jahr ist sie nun in Sat.1 zu sehen. Während das am Donnerstagabend programmierte «Zeugen gesucht» eher weniger gut ankam (und nach zwei Ausgaben schon wieder aus dem Programm genommen wurde), konnte ihr zweites Format, «Bitte melde dich», am Sonntagvorabend besser überzeugen. Zehn Ausgaben liefen jeweils sonntags um 19.00 Uhr – in direkter Konkurrenz zu den RTL-Doku-Soaps. Nach einem soliden Start mauserte sich das Format zum Überflieger.

Die erste Ausgabe lief am 11. März – und somit gegen «Jugendliebe» auf RTL, das allerdings bei enttäuschenden Quoten hängen blieb: Während Inka Bause nur schwache 13,9 Prozent einfahren konnte, holte Sat.1 mit Leischik 12,2 Prozent der Umworbenen vor die Bildschirme. Der Senderschnitt lag zuletzt um zehn Prozent, bei RTL lag er bei rund 18 Prozent. 1,37 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten ein, insgesamt waren es 3,12 Millionen, womit man allerdings unter Bause lag: Die erreichte bei RTL 3,85 Millionen. In den kommenden Wochen sollten sich die Verhältnisse ändern.

Das wurde schon an der Ausgabe vom 18. März klar. Insgesamt legte man deutlich zu und kam nun auf 3,79 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Der Marktanteil belief sich auf 12,5 Prozent, das entsprach einer Steigerung von circa zwei Prozentpunkten. Auch bei den jüngeren Zuschauern ging es bergauf: 1,57 Millionen Junge reichten zu hervorragenden 14,2 Prozent Marktanteil. Damit konnte man sich vor RTL setzen. In den nächsten beiden Wochen sollte das wieder anders sein, über je 12,8 Prozent Marktanteil dürfte man aber zufrieden gewesen sein.

Einen Ausrutscher nach unten gab es am 8. April, als insgesamt nur 2,42 Millionen Leute zusahen – so wenige wie noch nie. Das hatte einen Marktanteil von 10,8 Prozent Marktanteil zur Folge. Von der wichtigen Zielgruppe sahen 0,81 Millionen zu, was zu 10,9 Prozent Marktanteil führte. Gut möglich, dass dieses Tief mit den Osterfeiertagen zusammenhing. Denn eine Woche später war von diesem Tief nichts mehr zu spüren: Die Doku-Soap kam wieder auf gute 3,52 Millionen Zuschauer, gewann also fast eine ganze Million Zuschauer zurück. Bei den Umworbenen kam man auf 12,7 Prozent.

Richtig auftrumpfen konnte Leischik dann am 22. April, als man erstmals die Vier-Millionen-Marke überschritten hatte: Satte 4,19 Millionen Zuschauer fanden zu Sat.1. Zum Vergleich: RTL musste zur selben Sendezeit mit «Großstadtliebe» mit nur 2,30 Millionen Zuschauern auskommen. Schon beim Gesamtpublikum kamen somit tolle 15,1 Prozent zustande, noch besser sah es in der werberelevanten Zielgruppe aus. 1,62 Millionen Zuschauer bescherten Sat.1 15,4 Prozent Marktanteil – ein sehr guter Wert. Eine Woche später lag man wieder unter vier Millionen: Insgesamt wurden 3,28 Millionen Zuschauer ermittelt.

Zumal man am 6. Mai wieder über vier Millionen lag: Diesmal schalteten 4,04 Millionen Menschen ein, das hatte 14,6 Prozent Marktanteil zur Folge. Bei den Jungen kam das Format auf 1,58 Millionen Zuschauer, womit stolze 15,1 Prozent Marktanteil gemessen wurden. Das Staffelfinale am Wochenende verfehlte nun zwar die Vier-Millionen-Marke – 3,96 Millionen Zuschauer ab drei Jahren waren ab 19.00 Uhr mit von der Partie. Dafür gab es in der wichtigen Zielgruppe aber einen neuen Quotenrekord: Julia Leischik verabschiedete sich mit sehr starken 16,6 Prozent Marktanteil. Bei allen wurde mit 15,8 Prozent Marktanteil ebenfalls ein Bestwert aufgestellt.

Im Endeffekt würde also nichts gegen eine zweite Staffel sprechen. Die Quoten waren unterm Strich sehr gut. Im Schnitt wurden die zehn Ausgaben von 3,50 Millionen Menschen gesehen, 1,34 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Die dazugehörigen Marktanteile lagen bei 13,2 bzw. 13,7 Prozent. Klar: Bei RTL waren die Marktanteile vom artverwandten «Vermisst» ungleich höher. Für Sat.1 hingegen sind solche Zahlen ein voller Erfolg. Nach all den Jahren scheint der 19-Uhr-Sendeplatz am Sonntag für Doku-Soaps endlich etabliert zu sein. Nun liegt es am Sender, daraus etwas zu machen.

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