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Kai Ebel: ‚Den eigenen Helden feiern‘

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Des einen Freud, des anderen Leid: RTL verliert Formel-1-Zuschauer, Sky gewinnt welche. Kai Ebel hat für die zurückgehenden Reichweiten eine einfache Erklärung.

Es ist eine der spannendsten Formel-1-Saisons seit vielen Jahren: Auch nach elf gefahrenen Rennen lässt sich noch nicht im geringsten abschätzen, wer Ende des Jahres als neuer Weltmeister gekürt wird. Und dennoch kann der übertragende Free-TV-Sender RTL quotentechnisch nicht an die Werte von 2011 anknüpfen. Gejammert wird in Köln zwar auf hohem Niveau, holt die Königsklasse des Motorsports dennoch knapp 40 Prozent Marktanteil. Formel-1-Reporter Kai Ebel aber fand im Gespräch mit Quotenmeter.de eine einfache Erklärung für den Rückgang der Zuschauerzahlen.

„Das könnte damit zusammenhängen, dass der deutsche Zuschauer sehr gerne seinen eigenen Helden feiert. Dieses Jahr ist es wirklich viel spannender als im letzten Jahr, aber wir dürfen nicht vergessen, im letzten Jahr hat ein Deutscher das Feld angeführt und die Deutschen schauen sich gerne an, wenn die Deutschen vorne wegfahren oder wenn die Deutschen ein Spiel 5:0 gewinnen. Jetzt haben sie so ein bisschen das Gefühl: Das könnte nichts werden mit einem deutschen Weltmeister,“ sagte er am Rande einer Presseveranstaltung in Köln.

Ebel betonte, dass die Quoten weiterhin gut, nur eben nicht mehr so rekordverdächtig seien wie im vergangenen Jahr. „Wenn es dann einen spannenden Endkampf gibt, könnten in der Endphase wie vor zwei Jahren auch nochmal Quoten kommen wie wir sie im Finale hatten, als Sebastian Weltmeister wurde, oder wir können wieder in Schumacher-Zeiten kommen, was die Quoten angeht. Hinzukommt: Wenn ein Michael Schumacher wirklich ein siegfähiges Auto hat und der damit noch mal ein Rennen gewinnt, würde das dann auch nochmal etwas nach oben bewegen. Zusammengefasst: Das alles hängt natürlich auch stark an der Leistung der deutschen Piloten“, so der RTL-Mann.

Freude über die Formel-1-Quoten herrscht derweil beim Bezahlsender Sky. Dort steigen die Werte nämlich, wie Sportchef Burkhard Weber im Quotenmeter.de-Interview mitteilte: „Wir haben 10 Prozent bei der Quote zugelegt und 16 Prozent beim Marktanteil. Den Zuschauern gefällt anscheinend, wie wir die Formel 1 jetzt präsentieren“, so Weber.

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