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Piel wünscht sich Doku-Schiene am Vorabend

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Die scheidende ARD-Vorsitzende Monika Piel spricht in einem Interview Klartext. Unter anderem empfiehlt sie jetzt eine komplett neue Vorabendstruktur.

Noch bis Dezember hat Monika Piel den ARD-Vorsitz als geschäftsführende WDR-Intendantin inne, dann übergibt sie ihre Aufgabe an Lutz Marmor vom NDR. Kurz vor dem Ende ihrer zweijährigen Amtsphase resümiert Piel in einem "Stern"-Interview die Entscheidungen der jüngeren Vergangenheit und spricht über die Lage der ARD. So wünscht sich Piel unter anderem einen komplett neuen Vorabend im Ersten, nachdem die zahlreichen Neustarts – wie «Gottschalk Live» oder die «Heiter bis tödlich»-Serien – keine Besserung der schwachen Einschaltquoten gebracht haben.

"Ich persönlich würde zwischen 18 und 20 Uhr auf ein Kontrastprogramm setzen, auf Dokumentarfilme und Wissenssendungen", so die ARD-Vorsitzende. Fraglich bleibt, warum sich Piel erst jetzt öffentlich für ein solches Vorabendkonzept am Ende ihrer Amtszeit stark macht: Vor allem zu Zeiten des «Gottschalk Live»-Flops hatten sich die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG DOK) vehement für entsprechende Programme im Vorabend des Ersten stark gemacht. Zuletzt hatte auch eine Umfrage der TV-Zeitschrift "Hörzu" ergeben, dass sich die meisten ARD-Zuschauer Dokumentationen und Nachrichten in der Zeit von 18 bis 20 Uhr wünschen.

Unter dem Vorsitz von Monika Piel gab es dennoch keine – zumindest öffentlich bekannten – Anstrengungen, ein solches Kontrastprogramm zu etablieren. Im Gegenteil stärkt Programmchef Volker Herres der Programmfarbe Vorabend-Krimi weiterhin den Rücken; Alternativkonzepte sind derzeit nicht in Sicht.

In ihrer Aufgabe als WDR-Intendantin will sich Monika Piel künftig vor allem für einem eigenen Kanal für die jüngeren Zuschauer bis 29 Jahre stark machen: "Wenn wir den politischen Auftrag bekommen, sollten wir das machen, zusammen mit dem ZDF." Die Anzahl der ARD-Digitalkanäle steht dagegen auf dem Prüfstand: "Wir haben kapiert, dass wir Prioritäten setzen müssen", sagte die Intendantin, die sich außerdem für eine Rückkehr von Thomas Gottschalk am ARD-Samstagabend engagiert – dazu gebe es "konkrete Pläne", so Piel im Interview mit dem "Stern".

Kurz-URL: qmde.de/60521
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