RTLs Dokusoaps zum Thema Beziehungen decken bereits einsame Bauern ab, die eine Partnerin suchen, sowie schüchterne Nesthocker, die eine Seelenpartnerin finden möchten. Darüber hinaus gibt es noch den Rosen verteilenden «Bachelor» und in der Daytime streiten sich derweil «Familien im Brennpunkt». Ende Februar wird die von Singles und gestressten Familien dominierte Reality-Programmfarbe des Kölner Privatsenders um glückliche Paare erweitert. Fast möchte man sagen, dass sich RTL nun bummsfidelen Pärchen widmet, denn mit seiner jüngsten Dokusoap hängt der Sender in Sachen Themenvielfalt die Latte um einiges höher:
Ab dem 27. Februar zeigt RTL mittwochs um 21.15 Uhr die neue Reality «7 Tage Sex», die somit den Sendeplatz der bis dahin beendeten «Bachelor»-Staffel übernimmt. In diesem ungewöhnlichen TV-Experiment nimmt sich RTL einem althergebrachten Mythos aus dem Bereich Liebe, Partnerschaft und Sexualität an und will herausfinden, ob mehr Sex in der Beziehung auch mehr Glück bedeutet.
In vorerst vier Episoden werden Paare gezeigt, bei denen sprichwörtlich wie wortwörtlich tote Hose herrscht. Um dies zu ändern, verpflichten sie sich, ihre Zuneigung durch täglichen Sex neu zu entfachen. Die Dokusoap dient dabei als eine Art Videotagebuch für die Testkaninchen: Artet dieses Sexgelübde zu Stress aus, oder wachsen die Liebenden im Laufe der Woche wirklich wieder enger zusammen?
Jede Episode der Dokusoap fasst rund zwei Tage des Liebesexperiments zusammen, von dem sich RTL eine definitive Antwort auf die von Forschern gestellte These, dass glückliche Paare mehr Sex haben, erwartet. Den bedeutenden Sinnunterschied, dass die These allerdings von funktionierenden Paaren spricht, die häufiger miteinander schlafen, und nicht etwa davon, dass mehr Sex das Glück in der Beziehung steigert, scheint RTL dabei wohl geflissentlich zu ignorieren.