Mit «Fack ju Göhte» (siehe Bild) gelang Constantin Film ein Erfolg, den selbst die größten Optimisten in der Firma wohl kaum für möglich gehalten hätten. Aber auch Hauptdarsteller Elyas M’Barek, der den Lehrer Zeki Müller verkörperte, erlebte nach dem Film eine enorme Bekanntheitssteigerung. Um den noch anhaltenden Hype auszunutzen, setzte der BR am Samstagabend deshalb auf den ähnlich gestrickten Film «Türkisch für Anfänger», der erst 2012 die Kinos erobert hatte und auch unter Regie von Bora Dagtekin lief. Ein Quotenerfolg war folglich absehbar - und trat auch ein.
1,05 Millionen Zuschauer ab drei Jahren brachten dem Film ab 20.15 Uhr einen starken Marktanteil von 3,2 Prozent beim Gesamtpublikum ein. Aber auch in der Zielgruppe lief es für den Film hervorragend, denn 0,52 Millionen 14- bis 49-Jährige bescherten der Produktion bärenstarke 4,5 Prozent. Der Senderschnitt von etwa 0,6 Prozent wurde damit um ein Vielfaches übertroffen. Zugleich schlug der BR viele größere Mitbewerber.
So etwa VOX mit den «Space Cowboys», die zur besten Sendezeit nicht über 0,93 Millionen Zuschauer und 2,9 Prozent hinauskamen. Bei den Umworbenen lagen die beiden Sender mit 4,7 zu 4,5 Prozent nahezu gleichauf. RTL II war der Sender noch eindeutige überlegen: Der private Konkurrenz unterhielt mit «10.5 – Apokalypse» sogar nur 0,80 Millionen Zuschauer bei desaströsen drei Prozent der Werberelevanten. Und selbst ProSieben mit seinen «Sieben Leben» lag nur leicht vor dem öffentlich-rechtlichen Sender: 1,20 Millionen Zuschauer für den 20.15-Uhr-Film bedeuteten einen mauen Vorsprung von 0,15 Millionen.