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Das Konzept der Sendung ist selbsterklärend. In Viererteams treten Prominente und Kinder in ausgewählten Gesellschaftsspielen gegeneinander an. Dabei sitzen sie nicht nur monoton am Tisch. Vielmehr sind fast alle Spiele um ein Vielfaches vergrößert worden. Beispielsweise wird „Spitz, pass auf!“ mit überdimensionalen Spielfiguren und einem großen Käfig gespielt, wobei das Spielprinzip dasselbe bleibt, nur eben in groß. Man merkt dementsprechend von Beginn an, welche Mühe in den Aufbau der Kulissen gesteckt wurde. Das Studio in Köln wurde für die Sendung komplett neu gestaltet und besitzt unter anderem mit großen elektronischen Spielflächen und Bildschirmen modernes Equipment, das klug genutzt wird. "Memory" und "Trivial Pursuit" gewinnen hierdurch eine interessante Note. Es kommen aber auch Spiele in Normalgröße zum Zuge, wie zum Beispiel "Vier gewinnt" oder "Make ‘n‘ Break".
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Moderator der Sendung ist Johannes B. Kerner, der gewohnt souverän durch die Unterhaltungsshow führte. Er war – ganz der Familienvater – darum bemüht, vor allem den Kindern im Falle einer Niederlage kein schlechtes Gefühl zu geben. Ihm wurde die junge Emma Schweiger, Tochter von Til Schweiger, als Co-Moderatorin zur Seite gestellt. Ihr merkte man die Nervosität bei ihrem ersten großen TV-Auftritt deutlich an. Man machte aus ihrer Unerfahrenheit jedoch keinen großen Hehl – im Gegenteil: Gleich zu Beginn nahm man sich damit selbst auf die Schippe. Eine wichtige Rolle nahm Emma Schweiger jedoch nicht ein, da sie sich lediglich um das Würfeln vor jedem Spiel und einige wenige Moderationen kümmerte.
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«Das Spiel beginnt» ist seichte Abendunterhaltung, mit der das Zweite Deutsche Fernsehen definitiv kein Risiko eingegangen ist. Das war wohl letztlich das größte Problem der Sendung. Wo das Risiko fehlt, kommt meistens die Spannung zu kurz. Im Studio hatten die Kandidaten und das Publikum sichtlich Spaß – vor dem Fernseher schien die Zeit jedoch streckenweise nicht zu vergehen. Johannes B. Kerner („Wir haben Spaß miteinander!“) versuchte zwar, mit seinen Kommentaren einen Hauch von Spannung aufrechtzuerhalten, konnte der Langeweile aber auch nicht entgegenwirken. Man stelle sich vor, alle spielen gemeinsam ein Gesellschaftsspiel und man selbst darf nur daneben sitzen und zusehen. Das ist die Höchststrafe. Aber genau so wirkte «Das Spiel beginnt» über die eindeutig zu lange Sendezeit hinweg. Die fehlende Spannung hätte höchstens durch einen Mitmach-Faktor für die Zuschauer kompensiert werden können. Aber das gelang nur während der „Trivial Pursuit“-Runde. Und dafür braucht man keine eigene Sendung – Quizshows hat das deutsche Fernsehen schon reichlich zu bieten.
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In den drei Stunden, die «Das Spiel beginnt» in Anspruch nahm, hätte man problemlos auch selbst mit seinen Kindern Gesellschaftsspiele ausprobieren können. Das wäre bei Weitem unterhaltsamer gewesen. Und welchen Wert hat eine Sendung, die dieses zwischenmenschliche Erlebnis lediglich auf den Fernsehbildschirm kopiert? Dann doch lieber der Spieleabend mit der Familie.