Quotencheck

«Schrankalarm»

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Die Styling-Doku sorgte am VOX-Nachmittag nicht nur für neue Looks, sondern auch für ansehnliche Quoten. Nach der Staffelhälfte gaben die Werte jedoch zu denken.

VOX' 16 Uhr-Sendeplatz an Werktagen in den vergangenen Jahren

  • «Menschen, Tiere & Doktoren» (bis 25. November 2011)
  • «Wer is(s)t besser?» (bis 9. Dezember 2011)
  • «Menschen, Tiere & Doktoren» (bis 30. November 2012)
  • «4 Hochzeiten und eine Traumreise» (bis 14. Dezember 2012)
  • «Menschen, Tiere & Doktoren» (bis 3. Mai 2013)
  • «4 Hochzeiten und eine Traumreise» (bis 27. Februar 2015)
  • «Schrankalarm» (bis 27. März 2015)
VOX behielt seine Senderfarbe auf dem 16 Uhr-Sendeplatz weitestgehend bei, als der Sender am 2. März erstmals «Schrankalarm» auf Sendung schickte. Zuvor war dort «4 Hochzeiten und eine Traumreise», ebenfalls für eine weibliche Zielgruppe, ein Quoten-Hit. Ab März sollte dann die neue Styling-Doku mit Manuel Cortez und Miyabi Kawai die Marktanteile des Sendeplatz-Vorgängers wenn möglich halten. Dies gelang dem Format im Rahmen der ersten Staffel nicht ganz, allerdings startete das Format insgesamt zufriedenstellend in seinen Run.

Die Sendung, die es sich zur Aufgabe macht, Frauen zu neuen Styles zu verhelfen und aus neuen Kleidungsstücken und alten Schrankinhalten raffinierte Outfits zu entwerfen, machte vor allem anlässlich ihres Starts auf sich aufmerksam. 750.000 Personen sahen die Premiere des Formats bei VOX, die der Kölner Sender am 2. März um 16 Uhr sendete. Da sich die Sendung, anders als viele ähnliche Styling-Formate, auch mit dem Look von Frauen über 40 beschäftigt, standen zu Beginn auch gleich sehenswerte Gesamtmarktanteile fest. Im Falle des Sendungs-Debüts waren dies 5,9 Prozent. Noch deutlich besser lief es für «Schrankalarm» jedoch in der Zielgruppe, von der 10,4 Prozent vertreten war. Ähnlich gute Zahlen generierte «Schrankalarm» auch einen Tag später. Zwar verringerte sich die Reichweite auf 680.000 und auch der Marktanteil bei den Zuschauern ab Drei gab auf 5,6 Prozent ab, dafür verzeichnete «Schrankalarm» bei den jungen Zuschauern mit 11,1 Prozent einen weiteren ausgezeichneten Wert, der der höchste der Staffel bleiben sollte.

Deutliche Abgaben standen nämlich im Rahmen der drei weiteren Ausstrahlungen in der ersten Sendewoche fest. Die Gesamtzuschauerzahl sank auf 530.000, womit auch der Gesamtmarktanteil mit 4,1 Prozent erstmals unter der Sendernorm lag. Nie mehr gelangte «Schrankalarm» in seiner ersten Staffel bei allen Zuschauer über den Senderschnitt von 5,3 Prozent. In der jungen Altersgruppe hielt sich die Styling-Doku zunächst weiterhin über dem Senderschnitt. Am Mittwoch, dem 4. März, verlor die UFA Show & Factual-Produktion jedoch sehr deutlich gegenüber dem Staffelhöchstwert vom Vortag, denn noch 7,6 Prozent der jungen Zuschauer schalteten ein. Donnerstags und freitags hielt sich die Sendung etwa auf dem gleichen Niveau. Zuerst wurden 7,4 Prozent bei den Umworbenen verbucht, zum Wochenabschluss 7,7 Prozent. Mit 640.000 Zuschauern, die sich am Freitag für das VOX-Format entschieden, waren am Dienstag noch wesentlich höhere Quoten möglich.

Auch in der Folgewoche lief «Schrankalarm» konstant. Zuerst führten am 9. März 510.000 Interessierte zu 7,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Zwei mal 570.000 Zuseher am Dienstag und am Mittwoch führten erst zu 8,3 und später zu 8,7 Prozent. Am Donnerstag und Freitag reichten die Zuschauerzahlen noch für 7,6 und 7,4 Prozent der Werberelevanten. Erneut verzeichnete «Schrankalarm» am Freitag mit 630.000 Personen eine recht hohe Reichweite, die an den anderen Wochentagen eventuell zu zweistelligen Quoten geführt hätte.

Am 16. März rutschte «Schrankalarm» schließlich erstmals unter den VOX-Senderschnitt beim jungen Publikum. Mit der bis dahin niedrigsten Reichweite von 420.000 wurden 5,8 Prozent bei den werberelevanten Zuschauern ermittelt. Tags darauf verbesserte sich die Sendung mit 60.000 Zuschauern mehr auf 7,9 Prozent, alle weiteren Ausgaben der Woche hielten den VOX-Senderschnitt von 7,1 Prozent bei den Jüngeren nicht ein. Die Mittwochs- und Donnerstags-Episoden stellten nacheinander reichweitentechnisch mit 400.000 und 370.000 einen neuen Staffel-Tiefstwert auf. Mittwochs wurden 6,9 Prozent gemessen, 5,2 Prozent am Donnerstag waren der niedrigste Wert der gesamten, 20 Episoden umfassenden, ersten Staffel in Bezug auf die jungen Fernsehenden. Am Freitag wurden dort schließlich wieder 6,9 Prozent gemessen.

Die vorerst letzten fünf Episoden sorgten für wechselhafte Quoten. Zwischen Montag und Donnerstag gelangte «Schrankalarm» nicht mehr zu einer Zuschauerzahl über 500.000, stattdessen standen Reichweiten zwischen 420.000 und 480.000 zu Buche. Montags und dienstags reichte dies für 7,3 und 8,0 Prozent beim jungen Publikum. Den Rest der Woche lief die Styling-Doku jedoch unterdurchschnittlich. Mittwochs erzielte das Format 6,5 Prozent, donnerstags 6,0 Prozent. Der Staffelabschluss unterhielt 7,0 Prozent der jungen Zuschauer.

Im Durchschnitt gestalten sich die Werte der ersten «Schrankalarm»-Staffel sehenswert. Zwar verzeichnete das Format beim Gesamtpublikum im Mittel eine Reichweite von 520.000, die zu einem durchschnittlichen Gesamtmarktanteil von 4,5 Prozent führte, welche unter dem Senderschnitt liegt. Aber das Hauptaugenmerkt legte der Privatsender wohl wie gewohnt auf die werberelevante Zielgruppe. Aus dieser schalteten regelmäßig 280.000 Personen ein, die mittlere 7,6 Prozent bewirkten. Damit liegt der Newcomer in der wichtigen Altersgruppe recht deutlich über der Sendernorm. Betrachtet man jedoch die einzelnen Sendewochen, werden große Quoten-Diskrepanzen zwischen der ersten und zweiten Staffelhälfte deutlich: In den ersten zwei Wochen generierte «Schrankalarm» im Schnitt 8,4 Prozent, danach nur noch durchschnittlich 6,7 Prozent – ein klarer Abwärtstrend, dem das Format bei einer nicht unwahrscheinlichen zweiten Staffel wieder mit höheren Marktanteilen begegnen muss.

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