Nielsen II: Nordrhein-Westfalen:
Im einwohnerreichsten Bundesland der Republik leben laut der Erkenntnisse des 2011 erhobenen Zensus rund 272.000 Menschen weniger als vormals angenommen, was einem Minus von 1,7 Prozent entspricht. Auf radio NRW schlägt sich dies jedoch keineswegs negativ nieder, im Gegenteil: Der Zusammenschluss von über 40 lokalen Radiostationen kommt kumuliert auf 1,667 Millionen Hörer, was einem deutlichen Plus um 1,5 Prozent entspricht. Die großen öffentlich-rechtlichen Stationen haben hingegen die erwarteten Verluste zu beklagen, wobei 1Live zum zweiten Mal hintereinander vor WDR 2 liegt. Während die 1,6 Prozent Rückgang auf 1,059 Millionen Interessenten durchaus noch mit der geringeren Bevölkerungszahl aufgefangen werden, dürfte bei WDR 2 hingegen auch ein reales Minus zu verkraften sein. Angesichts von 1,027 Millionen bleibt man zwar zum vierten Mal in Folge oberhalb der Millionenmarke, doch die Luft wird diesbezüglich allmählich dünner.
Das auf ein eher älteres Publikum fixierte WDR 4 erreicht im Durchschnitt etwa 709.000 Hörer pro Tag, ähnlich wie bei 1Live sollte man den offiziellen Rückgang um 1,5 Prozent keinen allzu dramatischen Wert beimessen. Das kleine Hitradio 100'5 darf sich allerdings im Gegensatz zu den öffentlich-rechtlichen Stationen über ein großes Plus freuen, wenngleich man mit 46.000 doch eine arg schmalspurig anmutende Hörerzahl aufweist. Da der Sender bei der letzten Erhebung allerdings noch ein Minus von 22,7 Prozent zu verkraften hatte, lässt sich hier die Frage aufwerfen, ob ein solch klarer Zugewinn um über 35 Prozent innerhalb weniger Monate realistisch ist.
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