Nielsen IV: Bayern
Über viele Jahre hinweg wurde in Ismaning zwei Mal im Jahr kräftig gefeiert, wenn die Radio-Quoten kamen – diesmal feiert nur die eine Hälfte des Funkhauses von Antenne Bayern: Nämlich die Redaktion der Rock Antenne, die trotz der umgestellten Messmethodik deutlich hinzugewann und somit auf das beste Messergebnis aller Zeiten kam. Den Rock-Sender hören nun durchschnittlich 126.000 Menschen pro Stunde, was ein Plus von 41.000 ist. In Prozent ausgedrückt gewinnt die Station somit 48,2 Prozent hinzu und ist einer der großen Gewinner dieser Erhebung. Für Antenne Bayern gilt das genaue Gegenteil. Zwar ist die Antenne weiterhin das meistgehörte Radio in ganz Deutschland, muss aber massive Abschläge verkraften. Mit einem satten Minus von 12,7 Prozent sind die Verluste nicht nur allein mit der geänderten Messmethodik zu erklären. 177.000 Zuhörer gingen im Schnitt flöten. In der durchschnittlichen Stunde kommt der Privatsender noch auf 1,22 Millionen Fans ab zehn Jahren.
Die direkte Konkurrenz, also Bayern 3, profitierte davon kaum. Für den von Walter Schmich geleiteten Sender, der vor größeren Umbrüchen steht, wurden 16.000 Hörer mehr ausgewiesen. Das ist ein Plus von zwei Prozent – ohne die veränderte Messmethodik wäre dieser Wert demnach noch höher ausgefallen. In der durchschnittlichen Stunde kommt die Popwelle nun auf 827.000 Zuhörer und liegt somit weiterhin hinter der Nummer 2 im Freistaat: Das ist der Oldie-Sender Bayern1, der sich zuletzt allerdings weiter „verjüngt“ hat. Hier sind die Hörerzahlen diesmal kaum verändert: Rund 70.000 sind wohl abgesprungen, die durchschnittliche Reichweite liegt bei 1,011 Millionen.
Keine Veränderungen gibt es derweil im Ranking der kleineren Lokalradios. Im Gebiet München greift Radio Arabella an. Der Kanal kommt nun auf durchschnittlich 69.000 Hörer (+16,9%) und liegt somit nur noch knapp hinter dem führenden Lokalradio Energy München, das auf 74.000 Hörer kommt. Angesichts der Umstellung der Messmethode darf man dort mit einem Minus von 3,9 Prozent noch zufrieden sein. Gong 96,3 verliert derweil 4,1 Prozent (und liegt nun bei 47.000 Hörern), Charivari gewinnt rund neun Prozent hinzu und freut sich über 36.000 Fans ab zehn Jahren in der durchschnittlichen Stunde.
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