Aus unserer Kritik zum Film
Dass das Abfilmen einer atmosphärischen Landschaft vor dramaturgische Stimmigkeit gehe, ist ein beliebtes Vorurteil, mit dem öffentlich-rechtliche Fernsehfilme zu kämpfen haben. Denn es trifft nicht gerade selten zu. «Das Mädchen aus dem Totenmoor» ist noch eine Spur schlimmer: Denn anstatt einen düsteren Stoff zu erzählen, den die (allzu stark betont) raue Moorlandschaft ermöglichen würde, wird das Düstere, Unheimliche so weit verwässert, bis am Schluss nur ein unausgegorener Altherren-Krimi und eine ziemlich schlecht geschriebene Beziehungskiste bleiben.Hier geht's zur kompletten Kritik
Zurück aber zum Atzorn-Film. Der punktete nicht nur im Gesamtmarkt, sondern lieferte auch bei den 14- bis 49-Jährigen eine richtig gute Figur ab. Hier kam der Krimi auf tolle 12,2 Prozent Marktanteil (1,47 Millionen). Der Film beflügelte schließlich auch das ab 21.45 Uhr gezeigte «heute-journal», das starke 20 Prozent Marktanteil beim Publikum ab drei Jahren erreichte und somit in Quotenregionen vordrang, die man sonst eigentlich nur von Ausgaben kennt, die in Fußball-Halbzeitpausen gezeigt werden. 6,29 Millionen Menschen sahen die Nachrichten – bei den Jungen blieb man mit 10,2 Prozent zweistellig.
Von Erfolg gekrönt war dann auch noch die Ausstrahlung einer Doku namens «17.000 Kilometer Kanada», die dem ZDF ab 22.15 Uhr 3,85 Millionen Zuschauer (15,3%) bescherte. Auch dieses Format hielt sich beim jungen Volk deutlich über den sonst üblichen Werten des öffentlich-rechtlichen Senders. 8,1 Prozent Marktanteil wurden hier generiert.