«Die Stunde der Entscheidung»
«Stunde der Entscheidung» wurde am 10. November 1994 bei RTL geboren und versuchte alle damals existierenden Trends des deutschen Privatfernsehens in einem Format zu vereinen. In jeder Ausgabe sollte eine Geschichte erzählt werden, die an der spannendsten Stelle unterbrochen wird, nämlich genau dann, wenn die Hauptfigur vor einer großen moralischen Entscheidung stand. Durch schlechte Presse, niedrige Reichweiten und ausbleibende Resonanz wurde die Sendung zuerst zwangspausiert und schließlich abgesetzt. Hier geht's zum kompletten Artikel.
«Corinna»
«Corinna» ging erstmals am 30. Januar 1995 bei RTL auf Sendung und entstand zu einer Zeit, als der Sender trotz des mäßigen Abschneidens der Serien «Hilfe, meine Familie spinnt!» und «Ein Job fürs Leben» weiter versuchte, amerikanische Sitcoms zu kopieren. Im Zentrum des Comedy-Formats steht eine 50-jährige Frau, die zusammen mit ihrem vierten Mann und ihrem erwachsenen Sohn lebt und versucht die Tücken des Alltags zu meistern. «Corinna» sollte zusammen mit «Otto – Die Serie» einen Montagabend voller Unterhaltung bieten, jedoch schalteten nach «Otto» mehr als die Hälfte der Zuschauer ab. Bilanz: Nachdem die Einschaltquoten von 7,64 Millionen bei «Otto – Die Serie» auf 3,76 Millionen bei «Corinna» fielen, wurde die Serie vorerst aus dem Programm gestrichen. Mehr zur Serie gibt es hier.
«Ich heirate einen Millionär»
Am 3. Januar 2001 debütierte «Ich heirate einen Millionär» bei RTL und ging damit vier Tage vor der Sat.1-Show «Wer heiratet den Millionär?» auf Sendung. Beide Sender hatten sich nach dem überraschenden Erfolg des Konzeptes in den USA einen Wettlauf geliefert, wer die Idee zuerst nach Deutschland bringt. Am Ende war zwar RTL etwas schneller, wurde aber dennoch zum Verlierer des Duells. In den großen Liveshows konnte jeweils ein vermögender Junggeselle aus einer Auswahl aus 45 (RTL) beziehungsweise 50 (Sat.1) Frauen seine Herzdame anhand kleiner Spielchen, Gespräche und Bikiniproben heraussuchen. Im Idealfall sollte eine Hochzeit folgen. Doch dazu kam es in beiden Fällen nicht. Die RTL-Version des Formats endete in einem Skandal, da sich der Millionär eine Frau heraussuchte, mit der er bereits im Vorfeld in Kontakt stand. Die gesamte Geschichte lesen Sie hier.
«Der SMS-Weltrekord»
«Der SMS-Weltrekord» lief zunächst ab dem 21. September 2002 bei RTL und entstand zu einer Zeit, als sich Handys massenweise in Deutschland verbreiteten und die Fernsehproduzenten dank des Erfolgs von «Big Brother» erkannten, dass Sendungen mit einem interaktiven Anteil nicht nur beliebt, sondern dank der Einnahmen aus Telefonanrufen- und SMS-Nachrichten auch äußerst lukrativ sein können. Letztlich entstand eine zusammenhangslose und weitestgehend zähe Sendung, die sich durch ihre unzähligen SMS-Aufrufe und das Fehlen eines richtigen Konzepts hart an der Grenze des Erträglichen bewegte. Diese Einschätzung schienen auch die meisten Fernsehzuschauer zu teilen, denn obwohl eine Ausgabe von «Wer wird Millionär?» mit einer Reichweite von 7,41 Millionen Zuschauern eine hervorragende Ausgangslage bildete, verfolgten die Show am Samstagabend um 21.15 Uhr im Schnitt nur rund drei Millionen Menschen. Die Show bekam keine zweite Chance - für RTL waren die Einschaltquoten einfach zu schlecht. Hier geht's weiter.
«Die Sonja & Dirk Show»
RTL sendete die «Die Sonja & Dirk Show» erstmals am 29. August 2008. Nach dem Erfolg der dritten Staffel von «Ich bin ein Star, holt mich hier raus!», die vor allem den beiden Moderatoren Sonja Zietlow und Dirk Bach eine enorme Popularität bescherte, wollte RTL dem Duo damit eine eigene Plattform bieten. Inhaltlich verfolgte die Sendung kein stringentes Konzept und glich eher einer Personality-Show, die auf die Moderatoren zugeschnitten war. Es gab Überraschungsaktionen für die Studiozuschauer und Live-Aktionen. Auch dieses Format fand sich nach einer Folge auf dem Friedhof wieder. Die gesamte Geschichte gibt es hier.
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