Popcorn & Rollenwechsel

Das postfaktische Sensationsinterview

von

Ein Skandal erschüttert die Medienwelt. Doch was die 'Freizeitwoche' kann, das können die aufgeweckten Reporter von Quotenmeter.de schon lange. Hier kommt das wohl postfaktischste Interview der Mediengeschichte!

Vielen Dank, dass Sie sich für mich Zeit genommen haben, Frau Blanchett. Ein sehr schönes Hotelzimmer hat Ihnen Ihre Agentur hier aber zur Verfügung gestellt …
Cate Blanchett: Ich gebe eigentlich keine Interviews, wenn ich gerade nichts zu bewerben habe! Nicht, dass ich kommerzgeil wäre, aber in den Drehpausen will man ja auch mal was entspannen …

Och, aber Frau Blanchett, jetzt, wo wir uns schon mal sehen …
Cate Blanchett: Ja, stimmt, da treffen Sie ins Schwarze. Na, dann …

Erzählen Sie etwas über sich!
Cate Blanchett: Ich bin ja normalerweise kein offenes Buch, aber wo sie mich schon mit Ihren durchdringenden Augen so investigativ durchbohren: Ich werde zwar gemeinhin als elegante, kultivierte Frau aufgefasst, aber in mir schlummert eine usselige Südstaatenbratze. Ich trage privat nur weiße Unterhemden und extra kurze Jeans. Ich bin stinkwütend, dass «Duck Dynasty» abgesetzt wird. Und abends trinke ich immer eine halbe Flasche Moonshine. Oh, und ich komme nur zum Orgasmus, wenn man über mir einen Waschbären erwürgt. Den Fetisch habe ich seit meiner Affäre mit James Franco.

Ich finde weiße Unterhemden supersexy. Wenn ich sie trage, erinnere ich mich daran, dass wir alle nur normale Menschen sind, und nicht mit der Oscar-Statue im Popo aufgewachsen.
Cate Blanchett
Halt, halt, stopp! Sie tragen gern weiße Unterhemden? Das hätte ich ja nie von Ihnen gedacht!
Cate Blanchett: Total, ich finde die supersexy. Wenn ich sie trage, erinnere ich mich daran, dass wir alle nur normale Menschen sind, und nicht mit der Oscar-Statue im Arsch aufgewachsen. Übrigens, wo wir davon reden, James liebt es ja, wenn ich ihm den Oscar in den …

Sie, Stilikone, Spitzenschauspielerin und gelegentliches Glamour-Werbegesicht, lieben es, weiße Unterhemden zu tragen, da brat mir doch einer einen Storch. Da komme ich einfach nicht drüber hinweg!
James Franco: Ey, yo, Fucker, glaub ihr das, Alter! Du solltest sie mal darin sehen, meine Fresse, so verfickt heiß sieht sie sonst nie aus. Stimmt doch, Seth, oder?

Seth Rogen: (lacht)

Unser Bett-Ritual: Seth und ich essen beide ein Stück Toblerone – die ganz seltene mit Rosinen drin. Die mögen wir am liebsten. Dann führen wir ein Gespräch über den Tag.
James Franco über seine Beziehung mit Seth Rogen
Seth Rogen? James Franco? Wo kommen Sie denn plötzlich her?
James Franco: Nur so zur Info, El Maestro, wir genießen gerade unser Bett-Ritual: Seth und ich essen beide ein Stück Toblerone – die ganz seltene mit Rosinen drin. Die mögen wir am liebsten. Dann führen wir ein Gespräch über den Tag. Und unsere Sackhaare. Dann gibt es einen Gute-Nacht-Kuss oder auch zwei – und pupsen Cate ins Kopfkissen.

Seth Rogen: (lacht)

Cate Blanchett: (trinkt einen großen Schluck Selbstgebrannten, den sie aus ihrer Gucci-Handtasche zieht)

Sir Sean Connery: My Dear, lassen Sie diesen köstlich aussehenden Schnaps rüberwachsen …

Sean Connery? Sie sind doch im Ruhestand! Seit wann geben Sie wieder Interviews?
Sir Sean Connery: Seit die 'Freizeitwoche' nicht mehr auf meine Anrufe reagiert, wann immer es mir auf der Zunge brennt. Irgendwer muss doch mit mir reden. Sonst fühle ich mich einsam!

Als James Bond musste ich stets ein Toupet tragen.
Sean Connery
Hat Ihnen das Älterwerden also Kummer bereitet?
Sir Sean Connery: Zugegeben, man ist nicht mehr so flott wie mit 25, aber dafür muss ich mich nicht mehr für meine Glatze schämen. Als James Bond musste ich ja immer ein Haarteil tragen. Nun spaziere ich stolz und erhaben durch die Welt, wissend, dass ich nicht mehr so naiv bin wie früher. Aber da viele alte Freunde von mir gestorben sind, ist es halt manchmal was einsam. Darum mache ich mit Seth ab und zu Weltreisen. Seth hat mich auch gelehrt, wie toll Marihuana ist …

Seth Rogen: (lacht)

Sir Sean Connery: (steckt sich einen Joint an)

Aus Angst, ich könnte süchtig werden, bin ich vorsorglich in den Entzug gegangen!
Jennifer Lawrence
Jennifer Lawrence: Sean, wie oft habe ich dir gesagt: Keine Joints mehr, wenn ich im selben Raum bin! Darling, ich bin doch auf Entzug. Wissen Sie, Herr Journalist, ich habe vor wenigen Monaten mit meinen Eltern gesprochen und dabei festgestellt, dass ich nicht mehr dieselbe bin wie früher. Zu viel Arbeit. Zu viele Feiern, um den Frust abzubauen, öfter mal einen Drink zu viel … Ich hatte Angst, ich könnte süchtig werden. Also bin ich vorsorglich in Behandlung gegangen. Da habe ich auch gemerkt, dass ich auf ältere Männer stehe – ich habe genug von solchen Milchbubis wie Nicholas. Nach einem Stelldichein mit Sean habe ich Darren kennengelernt und seither sind wir ein Paar – er wird auch dafür sorgen, dass meine nächste Nacktfoto-Serie besser ausgeleuchtet ist als die erste Runde. Das war ja peinlich, wie mies die Bildqualität war …

Halt, äh, Darren-wer?
Darren Aronofsky: Aronofsky. Das bin ich. Regisseur solcher Filme wie «Noah» und «Requiem for a Dream».

Ja, ne, juckt mich nicht. Wir reden nur mit den absoluten Superstars. Gehen Sie bitte ins Zimmer nebenan, da wartet DWDL verzweifelt darauf, mal mit wem zu sprechen, der kein sterbenslangweiliger Anzugträger aus dem TV-Geschäft ist. Die dürfen gerne meine Reste haben …
Darren Aronofsky: (rennt heulend raus)

Cate Blanchett: Was für 'ne Memme. Jennifer, such dir einen Anderen, so eine Lusche hast du nicht verdient!

Seth Rogen: (lacht)

Woody Allen: (kommt auf einer Harley-Davidson aus dem Badezimmer angeknattert) Ich habe gehört, dass hier nun ein junges Ding zu haben ist?

Jennifer Lawrence: (schwingt sich auf Woody Allens Motorrad)

Leute, ich versuche hier ein seriöses Interview mit Frau Blanchett über das Älterwerden zu führen. Das interessiert unsere Leser. Und Sex-Tipps, die man als ältere, verklemmte Hausfrau vielleicht nachzumachen gewillt ist. Hört auf, dieses Gespräch mit eurem langweiligen Unsinn zum Entgleisen zu bringen!
Armes Deutschland, armes Deutschland!
Elvis Presley, AfD-Ehrenmitglied
Elvis Presley: Ich sag dir was über das Älterwerden, Jüngchen! Zugegeben, mein Hüftschwung ist nicht mehr so geschmeidig wie früher. Dafür lerne ich mit jedem Jahr immer mehr, Ruhe und Besinnlichkeit wertzuschätzen. Wer zur Besinnung kommt, findet zu sich und gewinnt ein emotionales Gleichgewicht, das die Jugend nicht hat. Darum feiere ich auch so gern Weihnachten – schlimm, dass das Fest so kommerzialisiert wird. Lasst die Christen christlich feiern. Es heißt Weihnachtsmarkt, nicht Wintermarkt! Aber die ganzen Minderheiten müssen ja alles miesreden. Ich hoffe, ihr in Deutschland bleibt beim Wort „Weihnachtsmarkt“. Sonst: Armes Deutschland, armes Deutschland!

Ja, schön und gut, aber ich hätte gern noch einen Sex-Tipp …
Keira Knightley: Augen zu, Beine breit. Hast du was dagegen? Ruf doch Polizei.

Schön. Wer ist Keira Knightley wirklich – tief in ihr drin?
Keira Knightley: Das weiß ich selber noch immer nicht genau. Vielleicht bin ich ja auch Natalie Portmann. Und vielleicht ist Natalie Portman nicht Natalie Portman, sondern Daisy Ridley nach einer Zeitreise. Und vielleicht ist das gar kein Hotelzimmer. Sondern dein Schlaf- und Arbeitszimmer.

Seth Rogen: (lacht)

Ich möchte das wunderbare Quotenmeter für seine unvergleichliche Arbeit loben. So, wie ich von den sensationellen Anhängern des Trump-Phänomens gelobt werde – und von Sarah Lombardi.
Donald Trump
Donald Trump: Danke Keira, danke Seth. Ihr seid tolle Leute, wirklich großartig. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um das wunderbare Quotenmeter für seine unvergleichliche Arbeit zu loben. Bahnbrechende Seite. Da arbeiten keine Moslems, das ist immer gut! Und ehe irgendjemand den Interviewer hier anfeindet: Zweifelt ihr die Authentizität dieses Interviews an, zweifelt ihr meine Autorität als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika an. Das wäre nicht fair! Gar nicht fair. Quotenmeter sollte eine Seite sein, die gefeiert wird. So, wie ich von den sensationellen Anhängern des Trump-Phänomens gefeiert werde – und von Sarah Lombardi, mit der ich in den vergangenen Monaten umwerfenden Geschlechtsverkehr hatte! Um-werf-end! Ihre Pussy schmeckt besser als jedes Tic Tac!

Vielen herzlichen Dank für das Gespräch.

Kurz-URL: qmde.de/89473
Finde ich...
super
schade
89 %
11 %
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger Artikel«Kliemannsland»: 'Eine kleine Oase für alle Kreativen'nächster ArtikelPrimetime-Check: Sonntag, 20. November 2016
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel
Weitere Neuigkeiten

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung