Der Sieger am Donnerstag: «Grey’s Anatomy»

Donnerstagabend in den Vereinigten Staaten: Momentan ist es der Abend, der am spannendsten überhaupt ist. Den vierten Donnerstag der laufenden US-Saison gewann CBS vor ABC und NBC.



Um 20 Uhr strahlte ABC den momentan erfolgreichsten Neustart der aktuellen Season aus. Er heißt «Ugly Betty» (Foto) und ist die Geschichte, die schon in Deutschland unter dem Titel «Verliebt in Berlin» Millionen begeistert hat. Mit 13,81 Millionen Zuschauern verlor die Serie aber zum dritten Mal in Folge an Reichweite. Dennoch liegen die Werte noch weit im grünen Bereich. Und ab 21 Uhr war dann sowieso alles im Lot. Die jungen Ärzte von «Grey’s Anatomy» bewegten erneut weit über 20 Millionen Amerikaner zum Einschalten. Nach vorläufigen Berechnungen sahen 22,82 Millionen Menschen die Folge „What I am“ – dies entspricht 23 Prozent der Haushalte und 22 Prozent der Zielgruppe.



In Sachen ABC stellt sich am Donnerstagabend nur eine Frage: Wie lange schaut sich die Senderleitung die Serie «Six degrees» noch an? 9,10 Millionen Menschen sahen im Schnitt eine weitere Folge der Serie. Damit konnte das Format nur rund 40 Prozent der Zuschauer von «Grey’s Anatomy» halten. Wie in der Vorwoche schalteten die Amerikaner nicht nur direkt nach den jungen Ärzten aus, sondern auch während der laufenden Ausstrahlung von «Six degrees» - was wohl einer Höchststrafe gleich kommt. Waren in der ersten halben Stunde noch über 10 Millionen Zuschauer dabei, fielen die Werte in der zweiten halben Stunde auf rund 8 Millionen.



Ein ähnliches Bild bietet sich bei CBS: Das Line-Up läuft gut, bis die Uhr zehn Mal schlägt. Um 20 Uhr liefert «Survivor: Cook Islands» eine hervorragende Performance ab: 15,74 Millionen Menschen sahen die Reality-Show um gestrandete Menschen. „Fannysmackin’“ hieß die vierte Folge der siebten «CSI»-Staffel, die CBS ab 21 Uhr on Air schickte. Mit 21,58 Millionen Zuschauern musste sich die einst erfolgreichste US-Serie aber erneut geschlagen geben. Vor allem bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern der Zielgruppe liegt «Grey’s Anatomy» (22%) klar vor «CSI» mit 18 Prozent Marktanteil.



Um 22 Uhr lief am Donnerstag die Serie «Shark» und auch die tat sich schwerer. 14,14 Millionen Zuschauer sind aber ein durchaus respektabler Wert – rund 70 Prozent der Zuschauer, die zuvor Grissom und Co. sahen blieben dran. Und noch ein Wert ist besser als der des Gegenprogramms von ABC («Six degrees»). Nur 10 Prozent der Zuschauer schalteten während der laufenden Folge ab.



NBC zeigte ab 20 Uhr zunächst Sitcoms. «My Name is Earl» holte 9,9 Millionen Menschen vor die Schirme, «The Office» rund 8,8 Millionen. Ab 21 Uhr ging es ums Zocken: Die Gameshow «Deal or no Deal» schlug sich gegen die bärenstarke Konkurrenz von ABC und CBS mehr als wacker und kam auf knapp über 10 Millionen Zuseher. Stark wie in den vergangenen Wochen war auch «Emergency Room»: 14,37 Millionen Zuschauer entschieden sich für die Krankenhaus-Serie, in der Zielgruppe 18 bis 49 Jahre waren 16 Prozent dabei.



FOX zeigte erneut ein Baseballspiel (N.Y. Mets: 2, St. Louis Cardinals: 0): 8,05 Millionen Amerikaner verfolgten das sportliche Geschehen. Betrachtet man die wesentlich höheren Werte von vor einem Jahr, dürften die Verantwortlichen schon ein wenig enttäuscht sein. Wacker schlug sich TheCW am vergangenen Donnerstag. Ab 20 Uhr lockte «Smallville» fast 5 Millionen Menschen vor die TV-Geräte, 6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe dürften die Verantwortlichen des Networks glücklich machen. Und auch für «Supernatural» sah es in dieser Woche nicht so schlecht aus: 3,7 Millionen Zuschauer – und das bei dem Gegenprogramm – das muss der Serie erst einmal jemand nachmachen.