Quotencheck

«Lost»

von  |  Quelle: ProSieben
Als am 4. April 2005 die erste «Lost»-Staffel bei ProSieben mit 3,88 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Marktanteil von 20,1 Prozent startete, war dies ein perfekter Einstand. Zwar konnten diese hohen Quoten im Laufe der Staffel nicht mehr gehalten werden, aber im Durchschnitt 14,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe machten die US-Serie zu einem der größten Serienerfolge des Senders. Dass bei der zweiten Staffel ein so großer Quoteneinbruch eintreten würde, konnte keiner vorhersehen.

Zunächst sendete ProSieben am 11. September 2006 ab 20.15 Uhr den Staffelauftakt in einer Doppelfolge. Bei den Episoden „Glaube und Wissenschaft“ und „Treibholz“ schalteten 2,05 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil beim Gesamtpublikum belief sich auf 6,8 Prozent. In den kommenden Wochen sollten nur noch zweimal die 2-Millionen-Zuschauermarke geknackt werden. 1,53 Millionen 14- bis 49-Jährige bedeuteten nur mäßige 11,9 Prozent Marktanteil. Der Auftakt verlief also alles andere als nach Maß und der Trend zeigte weiterhin nach unten.


Am 18. September 2006 – jetzt laufen die neuen Folgen erst um 21.15 Uhr – begeisterte «Lost» nur noch 1,97 Millionen Bundesbürger, der Marktanteil beim Gesamtpublikum mit 6,8 Prozent blieb gleich. In der werberelevanten Zielgruppe sahen 1,59 Millionen „junge“ Zuschauer die Episode „Orientierung“, der Marktanteil stieg auf 12,0 Prozent an. Die vierte Folge „Alle hassen Hugo“ erzielte mit 2,14 Millionen Zuschauern den zweithöchsten Wert der Staffel. 1,73 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren und 13,7 Prozent Marktanteil markierten sogar den Höchstwert.




Die nächsten Folgen „Gefunden“ und „Verlassen“ konnten die Werte der vorherigen Woche nicht bestätigen. Bei den Werberelevanten verfolgten gerade noch mehr als zehn Prozent die Mystery-Serie und bei allen Zuschauern kam die ABC-Produktion auf 5,3 Prozent und 6,0 Prozent Marktanteil. Erfreulich verlief es dann eine Woche später für die siebte Folge. „Die anderen 48 Tage“ bewegte 2,16 Millionen Bundesbürger (7,3 Prozent Marktanteil) zum Einschalten. Keine weitere Folge der zweiten Staffel konnte diesen Wert mehr übertreffen. Mit 1,63 Millionen 14- bis 49-jährigen Fernsehzuschauern gelang auch wieder ein ordentlicher Marktanteil von 12,7 Prozent.

Die nächsten zwei Episoden hatten knapp unter zwei Millionen Zuschauer. In der werberelevanten Zielgruppe reichte es immerhin noch zu zufrieden stellenden zwölf Prozent Marktanteil. Bei den Zuschauern ab drei Jahren lagen die Folgen „Kollision“ und „Was Kate getan hat“ auch bei über sechs Prozent Marktanteil. Die Folge „Psalm 23“, die ProSieben am 6. November 2006 ausstrahlte, kam auf 1,96 Millionen Zuschauer und 6,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichten 1,53 Millionen dieser Altersklasse nur zu ernüchternden 11,1 Prozent Marktanteil.


In den kommenden Wochen sollte es aber noch schlechter aussehen: Die fünf nächsten Episoden taten sich sehr schwer die 10-Prozent-Marke in der Zielgruppe zu schlagen. Bei allen Zuschauern erzielte die elfte Episode „Jagdgesellschaft“ mit 1,83 Millionen Bundesbürgern noch den höchsten Wert. Aufatmen gab es dann am 18. Dezember 2006 als ProSieben wieder einmal zwei Episoden sendete. Zwar interessierte „Die ganze Wahrheit“ nur 1,69 Millionen Zuschauer (5,2 Prozent Marktanteil) und 1,35 Millionen Werberelevante (10,0 Prozent Marktanteil), aber die Folge „Verriegelt“ lag wieder im grünen Bereich. 1,70 Millionen Bundesbürger schalteten um 22.10 Uhr ein, der Marktanteil beim Gesamtpublikum kletterte auf 7,3 Prozent Marktanteil. 1,41 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren reichten dann auch zu starken 13,7 Prozent Marktanteil – damit wurde der Bestwert der vierten Folge eingestellt.

Nach einer kurzen Weihnachtspause ging es am 8. Januar 2007 mit der Folge „Dave“ weiter. Aufgrund einer kurzfristigen Programmänderung startete «Lost» um 21.40 Uhr. 1,62 Millionen Zuschauer ab drei Jahren schauten zu, der Marktanteil beim Gesamtpublikum sank wieder auf 5,6 Prozent. 1,27 Millionen 14- bis 49-Jährigen hatten wieder nur sehr schwache 10,4 Prozent Marktanteil zur Folge.

Eine Woche darauf ging die US-Serie zum bisher letzten Mal um 21.15 Uhr auf Sendung. Die Episode „S.O.S.“ holte gerade einmal 1,51 Millionen Zuschauer und katastrophale 4,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe sah es mit 1,19 Millionen „jungen“ Zuschauern und 8,3 Prozent Marktanteil ebenfalls sehr übel aus. Am 22. Januar 2007 verbesserten sich zwar die Quoten, aber die Reichweiten gingen – wahrscheinlich aufgrund der späteren Sendezeit von 22.00 Uhr - erneut zurück. 1,36 Millionen Zuschauer (5,4 Prozent Marktanteil) begeisterten sich für die Folge „Zwei für unterwegs“. 1,07 Millionen Werberelevante reichten immerhin noch zu 9,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.

Da «Der Gameshow-Marathon» auf zwei Stunden verlängert wurde, kamen die «Lost»-Fans erst um 22.15 Uhr in den Genuss der neuen Folgen. 1,29 Millionen Zuschauer blieben noch übrig, was 5,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum bedeutete. Die Folge „?“ erzielte in der werberelevanten Zielgruppe 10,4 Prozent Marktanteil (1,03 Millionen Zuschauer). Die 22. Folge markierte den Tiefstwert der Staffel. Gerade einmal 1,07 Millionen Bundesbürger (4,7 Prozent Marktanteil) sahen ProSieben. Zum ersten Mal fiel die Zuschauermarke bei den 14- bis 49-Jährigen unter die 1-Millionen-Grenze. 0,84 Millionen und 8,3 Prozent Marktanteil wollten die „Drei Minuten“ nicht verpassen.

Der erste Teil des Staffelfinales „Zusammen leben – Alleine sterben“ fand wieder mehr Anklang. 1,42 Millionen Zuschauer ab drei Jahren bedeuteten 6,0 Prozent Marktanteil. Der zweite Teil des Staffelfinales am 19. Februar 2007 hatte nahezu die gleiche Zuschauerzahl. Von 10,9 Prozent Marktanteil beim ersten Teil konnte der Wert immerhin auf 11,6 Prozent beim zweiten Teil in der Zielgruppe gesteigert werden.

Im Durchschnitt ist zu sagen, dass die zweite «Lost»-Staffel für ProSieben ein Flop war. Während die erste Staffel noch durchschnittlich 2,47 Millionen Zuschauer zum Einschalten bewegte, waren es bei der zweiten nur noch 1,72 Millionen Zuschauer. Von 7,8 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren blieben 6,0 Prozent übrig. Besonders in der werberelevanten Zielgruppe musste die Mystery-Serie federn lassen. Kam die erste Staffel noch auf 1,91 Millionen 14- bis 49-Jährige, waren es bei der zweiten Staffel nur noch 1,35 Millionen dieser Altersklasse. Durchschnittlich 10,9 Prozent Markanteil können die Senderverantwortlichen nicht zufrieden stimmen. Das entspricht einem Verlust von 3,7 Prozentpunkten. Man darf gespannt sein, wie ProSieben die dritte Staffel im Herbst 2007 programmiert. Eine einheitliche Sendezeit würde der Serie wahrscheinlich sehr gut stehen. Hoffnung dürften vor allem die Werte des Staffelfinales gemacht haben.

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