Vermischtes

DJV und WDR protestieren gegen Journalisten-Übergriffe in Russland

von  |  Quelle: DJV / WDR
Bei Demonstrationen in Russland kam es zu Übergriffen auf Journalisten. Nun protestieren der DJV und der WDR gegen die russischen Vorgehensweisen.

Logo: WDRDer Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat scharf gegen die Übergriffe russischer Sicherheitskräfte auf Journalistinnen und Journalisten in Sankt Petersburg protestiert. DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken richtete einen Protestbrief an Vladimir V. Kotenev, den Botschafter der Russischen Föderation in Berlin.

In dem Schreiben forderte Konken die russische Regierung auf, "die Freiheit der Medien zu schützen und den Journalistinnen und Journalisten die freie und ungehinderte Berichterstattung zu ermöglichen". Anlass des Schreibens war das äußerst rüde Vorgehen von Polizeikräften am gestrigen Sonntag in Sankt Petersburg gegen russische und internationale Journalisten, die über eine Demonstration der Opposition berichteten. Sie wurden in ihrer Arbeit massiv behindert, geschlagen und zeitweise in Haft genommen. Betroffen waren auch Mitarbeiter von ARD und ZDF.




Die russische Regierung habe kein Recht, betonte Konken, die freie Berichterstattung zu verhindern. Es sei Aufgabe der Presse, sowohl über die Politik der Regierung Putin als auch über Aktivitäten der Opposition zu berichten. In dem Schreiben heißt es weiter: "Wir fordern Sie auf: Akzeptieren Sie endlich die Pressefreiheit in Russland! Geben Sie allen Journalistinnen und Journalisten, den russischen Kollegen wie den ausländischen Korrespondenten in Ihrem Land, die Möglichkeit, ohne Furcht vor Repressalien ihren Beruf auszuüben!"

Foto: WDRAls ARD-Federführer für das Studio Moskau forderte auch WDR-Intendant Monika Piel (Foto) den russischen Botschafter dazu auf, solche Einschüchterungsversuche gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Deutschen Fernsehen in Zukunft zu unterlassen. "Sie widersprechen allen internationalen Standards und Abmachungen über die Arbeit der Presse und der Massenmedien", so Piel. "Zu keiner Zeit haben unser Korrespondent oder andere Mitglieder des Teams die Sicherheitskräfte zu diesen Gewaltanwendungen provoziert. Deshalb weisen wir auch den Vorwurf der "unbotmäßigen Beobachtung der Sicherheitskräfte" als absurd zurück."

Piel beschwerte sich in ihrem Brief zudem über die Schikanen, denen das ARD/WDR-Team am Montag im Fernsehzentrum MIR St. Petersburg erneut ausgesetzt wurde. Dabei hatten Mitarbeiter des Geheimdienstes FSB das ARD-Team durchsucht und ihm zeitweise gültige Dokumente entzogen. Offensichtlich sollte dadurch ein Schaltgespräch zum ARD-Morgenmagazin verhindert werden.

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