Vor allem wurde Kevin Harts Gebrauch schwulenfeindlicher Sprache angeprangert, ebenso wie einige seiner Stand-up-Routinen, in denen er beteuert, nicht homophob zu sein, aber zu hoffen, dass sein Sohn nicht schwul ist. Außerdem wurden beleidigende Tweets aus den Jahren 2009 und 2010 wieder ans Licht gebracht. Via Twitter erklärt Hart, dass es angesichts der Kontroverse um ihn das Beste sei, nicht als Oscar-Moderator zu agieren, so dass er "nicht von einer Nacht ablenkt, die dazu da sein sollte, so viele hervorragende Talente zu feiern". Außerdem entschuldigt er sich bei der LGBTQ-Community für "seine unsensiblen Worte".
I have made the choice to step down from hosting this year's Oscar's....this is because I do not want to be a distraction on a night that should be celebrated by so many amazing talented artists. I sincerely apologize to the LGBTQ community for my insensitive words from my past.
— Kevin Hart (@KevinHart4real) 7. Dezember 2018
I'm sorry that I hurt people.. I am evolving and want to continue to do so. My goal is to bring people together not tear us apart. Much love & appreciation to the Academy. I hope we can meet again.
— Kevin Hart (@KevinHart4real) 7. Dezember 2018
Eckdaten zur 91. Oscar-Verleihung
- Bekanntgabe der Nominierungen: 22. Januar 2019
- Ende der Abstimmung über die Oscar-Gewinner: 19. Februar 2019
- Oscar-Verleihung: 24. Februar 2019
Wer nun an Harts Stelle die Oscars 2019 präsentiert, ist unklar. Vor wenigen Tagen nannte 'The Hollywood Reporter' die Aufgabe, die 91. Oscars zu präsentieren, einen der unbeliebtesten Jobs in Hollywood, da sich niemand der nahezu garantierten Kritik aussetzen und dem diffizilen Akt stellen möchte, so politisch zu sein, wie es unsere Zeiten erfordern, aber so unpolitisch zu sein, dass es nicht vom Thema Film ablenkt oder die falschen Gruppen erzürnt.
Es gibt 7 Kommentare zum Artikel
07.12.2018 11:02 Uhr 1
07.12.2018 11:32 Uhr 2
Wurde mich aber auch über eine Frau freuen. Silverman etwa, oder Fey und Poehler.
07.12.2018 13:38 Uhr 3
07.12.2018 16:35 Uhr 4
Das man aber erst jetzt aus vollen Rohren feuert, wo das schon so ewig in der Welt ist, stört mich eigentlich. Ist ja nun kein No Name und hat in den letzten Jahren zig Filme gedreht oder auch andere Veranstaltungen moderiert. Ist jetzt wirklich gerade für die Oscars ne blütenweiße Weste unabdingbar?
PS: Das wär doch jetzt die Chance für Ricky Gervais !! :mrgreen:
07.12.2018 17:40 Uhr 5
07.12.2018 17:53 Uhr 6
Ich mutmaße, dass Hart sich ungewollt selber den Todesstoß versetzt hat. In zwei Schüben. Erst, indem er erst über Instagram mitteilt, man solle doch einfach so glücklich sein wie er, statt nach Ärgernissen zu suchen. Das ist eine so ungelenke Nicht-Entschuldigung, dass es kaum auf eine Kuhhaut passt. Schub zwei war dann der nächste Instagram-Post, in dem er in einem Video sagt, die Academy wolle, dass er sich entschuldigt, doch er sähe es nicht ein.
Ich denke, dass ihn dann die Academy gekickt hat, und man ihm zur Ehrenrettung einräumte, es als seine Entscheidung darzustellen. Im Rücktrittstweet entschuldigt sich Hart ja dann auch plötzlich. Da wurde wohl das PR-Team wach und hat ihn zur Vernunft gebracht.
Hätte Hart sich einfach direkt entschuldigt und erklärt, ich würde mutmaßen, dass es dann für ihn glimpflich ausgegangen wäre. Die beiden Insta-Posts waren in ihrer kurzen Zeit ja noch mehr Branchentalk als die wieder rausgekramten Gags, "Gags" und Tweets zuvor.
07.12.2018 18:54 Uhr 7
Ich mein, ich vertrete nun auch nicht seine Aussagen. Nur wird mir das "mit Finger auf Leute zeigen" mittlerweile schlicht zu viel. Es werden Dinge rausgekramt, die Jahre, manchmal Jahrzehnte zurückliegen, um eine geheuchelte Wertevorstellung zu verteidigen. Wir reden hier von Hollywood. Wie groß mag hier der hochgerechnete, prozentuale Unterschied von Drogenmissbrauch, Alkoholismus und sonstigen Straftaten, gegenüber der restlichen Gesellschaft sein? Wenn man nach den Oscars, die Leute in einen Becher pinkeln lässt, weisen wohl 80% der Proben, Drogenbefunde auf. Und diese völlig verdrehte Gesellschaft macht sich auf, den Moralapostel zu spielen, wo man sich nun untereinander 10 Jahre alte Äußerungen vorwirft. Das finde ich eben lächerlich.