Die erste Episode geht es zunächst einmal vorsichtig an. Gewohnt bieten die ersten 50 Minuten wenig Spektakel, sondern ordnen viel mehr das Geschehen der vorherigen Staffel ein und geben die Richtung für die weitere Handlung vor. So jedenfalls unser erster Eindruck. Im Vordergrund standen - wie zu erwarten - viele Wiedersehen von Charakteren an, die sich lange nicht mehr gesehen haben. Außerdem stand auch die Liebe, neben der folgenschweren Herkunft Jon Schnees, klar im Zentrum dieser Episode. Doch von vorne:
Neues Intro, größere Kulissen:
Direkt zu Beginn wird jedem direkt visuell vor Augen geführt, dass «Game of Thrones» in den finalen Folgen ein neues Kapitel einschlägt. Denn das geliebte Intro der ersten sieben Staffeln wurde geändert. Während Stil, Länge und Musik die gleiche bleiben, werden deutlich weniger Orte auf der Karte abgeflogen. Dafür verweilt man aber auch länger an den einzelnen Punkten. Die Veränderung des Intros war nur logisch. Da in der siebten Staffel alle Handlungsstränge zusammengeführt wurden, gibt es schlichtweg nicht mehr so viele Orte, die man in der langen Eingangssequenz abfliegen könnte. Am Schluss läuft alles auf die drei Dauerbrenner Mauer, Winterfell und Königsmund heraus. Die drei zentralen Orte der bisherigen Serie, die als einzige immer im Intro vertreten waren - egal ob eine Folge dort spielte oder nicht -, wurden noch einmal von Grund auf überarbeitet. Einziger „Gast“ in dieser Folge: Die neue Location Letzter Hieb, das Zuhause der Umbers, die die erste Bastion im Norden gegen die Weißen Wanderer ist/war.
Nicht nur in der Eingangssequenz sieht man die wichtigsten Punkte der Serie im Detail. Auch im weiteren Verlauf Folge wird deutlich, dass die Sets um Winterfell und Königsmund für die finale Staffel sehr viel größer und detaillierter aufgezogen wurden. Gemeinsam mit den Charakteren wandert der Zuschauer durch einige neue Winkel der beiden Orte. Gerade in Winterfell waren viele neue Ecken zu entdecken.
Das große Wiedersehen
Wie zu erwarten trafen in dieser Episode viele Charaktere aufeinander, die sich teilweise seit der ersten Folge der Serie nicht mehr gesehen hatten. Gerade für die junge Arya gab es einige schöne Momente, die der kleinen Stark nach den grausamen Erfahrungen der letzten Staffeln sichtlich guttaten. So kam es zu einem Wiedersehen mit ihrem vermeintlichen Halbburder (bzw. Cousin) Jon, sowie ihren ehemaligen Weggefährten Gendry und dem Hund. Während sich letzter und Arya mal wieder typischer Wiese keine positiven Gefühle gegeneinander eingestanden, war zwischen Gendry und Ary durchaus eine gewisse Zuneigung zu spüren. Vielleicht findet die junge Stark mit ihm ja doch noch das Glück fürs Leben, falls beide das Finale heil überstehen.
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Cersei tut alles für den Thron
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Drachenreiter Jon
Was viele für den Beginn der finalen Staffel sicher nicht erwartet hätten, ist Jon Schnee auf einem Drachen reiten zu sehen. Diesen „Twist“ hatten man im Vorfeld deutlich später erwartet. In einer langen Einstellung, die stark an «Drachenzähmen leicht gemacht» erinnerte, bekamen die Zuschauer dafür Jons erste holprige Schritte auf einem Drachen zusehen. Hier lüftete sich auch das Geheimnis um das Trailermaterial. Wie viele vermutet hatten, wurde der König des Nordens für das Promo-Material wegretuschiert., so wie es zwei Staffeln zuvor schon bei Daenerys der Fall war.
Allgemein fiel auf, dass sich in der ersten Episode viele Bilder aus dem Trailern wiederfanden. Gefühlt waren alle Szenen - bis auf die aus der große Schlacht um Winterfell - schon in der ersten Folge zu sehen. Dafür kann man HBO definitiv auf die Schultern klopfen, denn so bleibt vieles für die weitere Handlung im Dunkeln. Vielleicht schaffen es die Showrunner in den finalen Folgen sogar noch eingefleischte «GoT»-Fans zu überraschen. Durch die Eindrücke der ersten 50-Minuten, kann man also feststellen, dass die Macher einen „guten“ Trailer geschnitten haben, der nicht zu viel verrät.
Wie geht es mit Jon und Daenerys weiter?
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Fazit: Insgesamt war die erste Folge wenig spektakulär. Das Aufeinandertreffen vieler Charaktere und die weitere Beziehung von Jon und Daenerys standen im Fokus. Gerade im Vergleich zur schnelllebigen siebten Staffel, die dafür viel Kritik ernten musste, tat dieses Innehalten der Serie mal wieder sichtlich gut. Mit David Nutter als Regisseur, der schon für die „rote Hochzeit“ verantwortlich war, standen die Dialoge im Vordergrund. Gerade durch das gelüftete Geheimnis um Jons Herkunft und die zielstrebige Bewegung der Weißen Wanderer wird schon bald mehr Fahrt in einem großen Actionfinale aufkommen. Für die nächste Folge wird sicher spannend sein, wie mit Jaime Lennister im Norden umgegangen wird.
«Game of Thrones», linear am Montagabend ab 20.15 Uhr auf Sky Atlantic Thrones HD, zusätzlich zeitlich flexibel auf Abruf.
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