Cast & Crew
Vor der Kamera:John Turturro ist William von Baskerville
Fabrizio Bentivoglio ist Remigio da Varagine
Rupert Everett ist Bernardo Gui
Greta Scarano ist Anna
Richard Sammel ist Malachia
Damian Hardung ist Adso von Melk
Hinter der Kamera:
Regie: Giacomo Battiato
Drehbuch: Giacomo Battiato/ Umberto Eco/ Andrea Porporati/ Nigel Williams
Schnitt: Stephen O’Connell
Kamera: John Conroy
Kostüme: Maurizio Millenotti
Die Handlung der Serie ist dermaßen vielfältig, dass ein kurzer Abriss des Inhalts nur an der Oberfläche kratzt. Umberto Ecos literarische Vorlage zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht bloß eine Kriminalgeschichte im Mittelalter Italiens, sondern vielmehr ein Querschnitt des damaligen Lebens ist. Wie auch das Buch versucht die Serie die sozialen, philosophischen und theologischen Aspekte in visueller Form darzustellen und das damalige alltägliche Leben darzustellen. Während andere historischen Serien ihre Inhalte allmählich aufbauen, erschlägt «Der Name der Rose» den Zuschauer förmlich von Beginn an mit der Vielzahl an Charakteren und Themen, die die Serie einführt, trotz des zuerst gemächlichen Pacings.
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Und gerade in dieser Vielzahl der Konstellationen und Charaktere zeigt sich ein Problem der Serie. Denn die italienische Produktion möchte so vieles ansprechen, dass es ihr schwer fällt sich vollends auf eine Sache zu konzentrieren und so verkommt die hauptsächliche Handlung rund um die Morde im Kloster fast selbst zu einer weiteren Nebenhandlung.
Sobald sich Filme oder Serien in der Vergangenheit abspielen, muss der Ausstattung und der Kostümierung eine schwerwiegende Rolle zugemessen werden. Gerade Historiendramen profitieren von einer realitätsnahen Auskleidung. Während der Film «Der Name der Rose» schon mit einer dreckigen und wahrlich mittelalterlich anmutenden Produktion den Kern des Buches traf, gilt ähnliches auch für die gleichnamige Serie. Der Alltag des Mönchklosters wird detailliert dargestellt, ebenso wie die Untersuchungen der Morde von Seiten Williams. Besonders diese Ermittlungen sind durch den Scharfsinn des Mönches spannend gestaltet und interessant zu verfolgen und geben einen Einblick in die Medizin der damaligen Zeit.
- © 11 Marzo Film/Palomar/TMG/Fabio Lovino
Doch abseits der beachtlichen Ausstattung kämpft «Der Name der Rose» mit Problemen der Erzählung, da diese in den meisten Fällen doch ein schnelleres Tempo vermissen lässt und zu gestreckt und langwierig wirkt. Auch so mancher Rückblick fühlt sich mehr an wie ein Einspieler aus «ZDF History» Dokumentationen und nicht wie die einer 30 Millionen schweren TV-Produktion. Der teils nicht gelungenen Inszenierung stehen jedoch die starken Darsteller gegenüber, die das Publikum zum Weiterschauen animieren.
Allen voran steht John Turturro, der William verkörpert und als geheimnisvoller und gebildeter Mönch glänzt. Turturro ist neben der Serie «Monk» auch für «The Night Of» und seine Beteiligung in den «Transformers»-Filmen bekannt. Im Gegensatz zu diesen Filmen kann er sich in «Der Name der Rose» schauspielerisch ausleben, was sich in seinen Dialogen bemerkbar macht.
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Sky1 zeigt die Serie «Der Name der Rose» ab 24. Mai um 20.15 Uhr. Die Episoden sind natürlich auch via Sky Go und Sky On Demand verfügbar.
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