Der neue RTL-Senderchef Jörg Graf machte es in der zurückliegenden Woche bei der Fernsehmesse Screenforce Days klar. Sein Sender soll in der neuen Saison durch mutige und eventbasierte Formate punkten – unter anderem will man zu Ostern 2020 mit einem Live-Musik-Spektakel rund um die letzten Tage im Leben von Jesus punkten. Entsprechend standen in den vergangenen Monaten zahlreiche etablierte Unterhaltungsformate auf dem Prüfstand. Viele von ihnen, etwa «Ninja Warrior Germany», «Let’s Dance» oder «DSDS», haben diese schad- und problemlos überstanden.
Von einer Sendung, die auch schon als Event lief, nimmt der Kölner Sender nun aber überraschend Abstand. Eine neue Staffel von «Adam sucht Eva» ist derzeit nicht mehr geplant. Das bestätigte RTL im Gespräch mit Quotenmeter.de. Das Format lief bei RTL somit ausschließlich in der Zeit, in der Frank Hoffmann Programmgeschäftsführer des Kanals war. Er begann 2013 diese Stelle, im August 2014 startete die Kuppelshow. Die erste Staffel kam auf zwischen zwölf und fünfzehneinhalb Prozent Marktanteil bei den klassisch Umworbenen.
Drei Jahre später entschied sich RTL, das Format nicht mehr wöchentlich, sondern als tägliches Event auszustrahlen und erreichte 2017 mit dem Staffelauftakt die beste Quote aller Zeiten: Über 23 Prozent der 14- bis 49-Jährigen sahen zu. Inzwischen nahmen immer mehr Promis an die Nackt-Kuppelshow teil. 2018 schließlich wechselte RTL wieder zur wöchentlichen Ausstrahlung, schaltete alle Folgen aber nach der Premiere der ersten Episode im linearen TV beim Streaming-Dienst TV Now frei. Die bis dato letzte Staffel hatte entsprechend rückläufige Werte hinzunehmen.
Wurden 2017 zwischen 3,6 und 1,9 Millionen Zuschauer ab drei Jahren gemessen, kam die 2018er zwar auf 2,46 Millionen Zuschauer beim Debüt, die vier weiteren Ausstrahlungen verblieben aber deutlich unter der Zwei-Millionen-Marke. Die Staffel spielte nicht mehr am Strand, sondern auf einer Yacht. Das Staffelfinale kam sogar nur auf rund 1,5 Millionen Seher. Die Quoten sanken von sehr starken 19,3 Prozent beim Debüt auf noch passable 13,3 Prozent beim Finale. Die deutsche Variante der Show wurde von Warner Bros. hergestellt.
Lesen Sie heute Abend ab 20 Uhr bei uns: Weitere gelüftete Geheimnisse nach den Screenforce Days.
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02.07.2019 17:24 Uhr 1