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Oscar-Vorqualifikation: Hape Kerkeling gegen Elyas M'Barek

von   |  4 Kommentare

Die Vorauswahl seht, welcher Film für Deutschland ins Fremdsprachen-Oscar-Rennen geht. Unter anderem buhlen «Der Fall Collini» und «Der Junge muss an die frische Luft» um den Academy-Award-Slot.

Alle Jahre wieder bestimmt German Films, welche Kinoproduktion für Deutschland ins Rennen um den (kürzlich umbenannten) Fremdsprachen-Oscar geht. Zuvor können Produzentinnen und Produzenten Vorschläge bei German Films einreichen. Nun gibt German Films die sieben Projekte bekannt, die dieses Jahr als mögliche Kandidaten für das Oscar-Rennen gehandelt werden. Mit dabei ist das Justizdrama «Der Fall Collini» von Regisseur Marco Kreuzpaintner mit Elyas M'Barek in der Hauptrolle. Ebenfalls vornominiert: Caroline Links Kassenschlager «Der Junge muss an die frische Luft», der die Kindheit des Entertainers Hape Kerkeling verarbeitet. Über 3,6 Millionen Eintrittskarten wurden bislang für die Dramödie verkauft, dadurch, dass sie in vielen Open-Air-Kinos läuft, kann sich diese Zahl noch ein gutes Stück nach oben verbessern.

Außerdem befindet sich Christian Schwochows Drama «Deutschstunde» im Rennen, das erst Anfang Oktober regulär in die hiesigen Kinos kommt. Auch die deutsch-jüdische Familiengeschichte «Heimat ist ein Raum aus Zeit» von Thomas Heise, Jan-Ole Gersters «Lara» (startet im November) über eine Frau, die an ihrem 60. Geburtstag Karten für das Klavierkonzert ihres Sohnes verschenkt, und der Berlinale-Kritikerliebling «Systemsprenger» von Nora Fingscheidt liegen German Films als mögliche Oscar-Titel vor.

Zu guter Letzt hat das deutsch-deutsche Trennungsdrama «Und der Zukunft zugewandt» von Bernd Böhlich mit Alexandra Maria Lara sowie Robert Stadlober Aussichten darauf, für eine Oscar-Nominierung eingereicht zu werden. Die Entscheidung, welcher dieser Filme der Academy of Motion Picture Arts & Sciences vorgelegt wird, fällt am 21. August. Die nächste Academy-Award-Verleihung findet am 9. Februar 2020 statt. Erst kürzlich kritisierte Regisseur Sebastian Schipper den Entscheidungsprozess von German Films: Laut einer Interviewaussage des Filmemachers behauptete German Films während des Oscar-Rennens 2015/2016, Schippers Thrillerdrama «Victoria» hätte aufgrund der Academy-Regeln nicht für eine Oscar-Nominierung eingereicht werden dürfen. Laut Schipper habe der Film aber sehr wohl allen Regularien standgehalten (mehr dazu).

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Es gibt 4 Kommentare zum Artikel
Blue7
07.08.2019 14:50 Uhr 1
Ganz klar Elyas. Das Kind ist in der Öffentlichkeit unverschämt . So jemand braucht nicht gewinnen
Neo
07.08.2019 16:03 Uhr 2
Kerkeling wird doch nur genannt, weils mit Collini der prominenteste Film sein dürfte. Systemsprenger ist wohl zu nischig und nicht gut genug produziert. Lara und Und der Zukunft zugewandt sind so vorgehypt. Letzterer mit der deutschen Nachkriegsgeschichte natürlich prädestiniert für den Wettbewerb. Schaut für mein Dafürhalten aber gar nicht mal so toll aus. Lara ist wahrscheinlich zu leise, wobei ich mich auf den mit am meisten freue.



Ich tippe mal stark auf Deutschstunde. Das ist ja neben Die Blechtrommel und Der Vorleser DIE deutsche Nachkriegsbelletristik. Schaut auch gut aus und ist zudem irgendwie aktuell. Und wir wissen ja, wie gut die Filme ankamen, auch wenn der Vorleser natürlich durch die Amis erst zum großen Erfolg wurde und das Buch sich schon zuvor drüben gut verkaufte.
Wolfsgesicht
07.08.2019 18:29 Uhr 3
Deutschstunde wäre zumindest der absolut klassische deutsche Beitrag zum Oscar :D



Wundert mich aber dass die Vorauswahl so früh festgelegt wird. Ist ja noch ein halbes Jahr hin...
Neo
22.08.2019 13:56 Uhr 4
Und Systemsprenger wurde gestern offiziell bestätigt. Die bereits eingeheimsten Preise sprachen wohl dafür. Finde das sehr mutig und toll, dass man mal eine Low-Budget Produktion ohne große Namen hinschickt und es freut mich vor allem für die wirklich sehr sympathische und talentierte Nora Fingscheidt.
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