Steam verzeichnet neuen Nutzerrekord
Bevor wir zum Einfluss der Arbeitswelt kommen, erst einmal zum Entertainment- und Freizeit-Bereich. Da alle zu Hause bleiben, kann sich die große PC-Spieleplattform Steam derzeit gar nicht vor den gewaltigen Nutzerzahlen verstecken. Viele wollen ihre Zeit mit Computerspielen vertreiben. Zu Beginn der vergangenen Woche verzeichnete Steam deshalb schon einen neuen Nutzerrekord. Zum ersten Mal waren über 20 Millionen Accounts zur gleichen Zeit online, das ermittelte die inoffizielle Tracking-Seite SteamDB (Database). Obwohl die Zahlen nicht direkt von Valve, dem Konzern hinter Steam, kamen, konnte man sich schon in der Vergangenheit bei Abrufzahlen immer auf die SteamDB verlassen. Knapp 6,5 Millionen Nutzer sollen am vergangenen Sonntag zeitgleich in einem Spiel gewesen sein.
Am Mittwoch kratzte Steam den Daten nach noch einmal an der neuen Rekordmarke und sprang ein weiteres Mal über 20 Millionen zeitgleiche Nutzer. Je mehr Menschen weltweit künftig vorübergehend zu Hause bleiben müssen, desto wahrscheinlicher ist, dass diese Zahlen noch einmal überboten werden. Nach diesem Wochenende könnte demnach ein weiterer Meilenstein für die Plattform fallen. Top-Spiel auf Steam ist der alte, etablierte Shooter “Counter Strike: Global Offensive”. Seit langem dominiert der strategische Shooter die Spiele-Charts. Täglich starten momentan im Schnitt über eine Million Spieler dieses Spiel.
Nachrichtenportale massiv gefragt
Im TV erfreuen sich die zahlreichen Sondersendungen zum Coronavirus und der Lage in Deutschland an sehr guten Einschaltquoten und großem Interesse. Im Netz ist natürlich das gleiche Phänomen zu beobachten. Je ernster die Lage ist, desto mehr Menschen informieren sich online über den aktuellen Stand. Der Traffic der großen deutschen News-Portale hat deutlich zugenommen. Zieht man die täglichen Nutzungsdaten, die von der IVW gemessen werden, zu rate, so sind die Visits innerhalb einer Woche bei den meisten ordentlich angestiegen. Vergleicht man die Daten vom vergangenen Montag und vom Montag vor einer Woche waren deutlich mehr Menschen auf den Webseiten unterwegs. Zwar war die Lage auch schon vor knapp 14 Tagen ernst, zum Stillstand kam Deutschland aber erst in dieser Woche. Seit dem Start der Woche überschlagen sich die Maßnahmen. Demnach ist auch das Interesse nach Nachrichten gestiegen. So gewann etwa “Bild.de” im Vergleich der beiden Montage über fünf Millionen Visits aus Deutschland hinzu. Während am 9. März noch 19,4 Millionen Nutzer auf der Seite unterwegs waren, waren es am 16. März 24,8 Millionen. Beim “Spiegel” ergibt sich ein ähnlicher Trend. Hier ging es von 9,4 auf 14,5 Millionen deutsche Besucher nach oben. Die “Welt” steigerte die Reichweite von 6,4 auf 11,9 Millionen.
Auch das Angebot von großen Zeitungen, wie “Zeit”, “SZ” und “FAZ” wurde vermehrt nachgefragt. Den größten Schub machte hier die “Zeit” von 2,9 auf 5,5 Millionen Visits aus dem Inland. “Süddeutsche.de” steigerte sich von 4,0 auf 5,8 Millionen, “FAZ.net” von 3,9 auf 4,4 Millionen.
Coronavirus verändert weltweite Download-Charts
Normalerweise ist der Instant-Messenger WhatsApp die klare Nummer eins in den App-Stores, doch nicht in Zeiten von Corona. Durch die weiten Einschnitte in unseren Alltag sind andere Anwendungen stärker gefragt. Da viele Unternehmen auf Home-Office umsteigen müssen, bedarf es an professionellen und organisierten Kommunikations- und Arbeitstools. Ganz vorne in der Liste der Download-Charts im Apple-App-Store steht deshalb momentan Microsofts Anwendung “Microsoft Teams”. Dicht dahinter folgt ein weiteres amerikanisches Tool für die Arbeitswelt, “Zoom - Cloud Meetings”. Dort lassen sich einfach Videokonferenzen und vieles mehr organisieren. Ähnlich weit vorne ist auch “Skype”, die wohl bekannteste Anwendung für Videotelefonie. Der Markt wird derzeit klar von den Arbeitstools beherrscht. Whatsapp kann sich deshalb gerade noch so unter den Top Ten halten.
Neben den wichtigen Anwendungen für die arbeitende Bevölkerung sind auch praktische Online-Hilfen für Schüler und Studenten im Kommen. Schließlich muss Bildung nun auch digital vermittelt werden. Lehrer und Dozenten greifen deshalb auf hilfreiche Apps zurück. So finden sich zum Beispiel auch “Anton - Schule - Lernen” oder “Moodle” in den deutschen Download-Charts wieder. “Google Classroom” ist im englischsprachigen Raum sehr beliebt. Auch Fernsehsender profitieren von den zahlreichen Stubenhockern. Am Donnerstag durfte sich die “ProSieben - Live TV, Mediathek” über Platz sechs in den deutschen Download-Charts im App Store freuen.
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