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Besser als in dem Experiment kann man das Phänomen der sogenannten Unaufmerksamkeitsblindheit eigentlich kaum veranschaulichen - es sei denn, man schaltetet in den kommenden Wochen am Dienstagabend ProSieben ein. Der Privatsender zeigt dort eine neue Show mit dem Titel «Wer sieht das denn?!», die von Ruth Moschner moderiert wird. In dem Neustart geht es für Promis und die TV-Zuschauer darum, bestimmte Situationen aufmerksam zu beobachten, um im Anschluss Fragen über diese beantworten zu können. Für jede richtig beantwortete Frage vergibt ProSieben 250 Euro, im Finale kann das Siegerteam seinen vorläufigen Endstand noch einmal vervierfachen. Kurzum: Zusehen, aufpassen, mitraten - so ließe sich das Konzept der Sendung, die ProSieben als Show-Quiz-Show bezeichnet und die sich an dem kanadischen Format «Watch!» orientiert, in drei Worten zusammenfassen.
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Den Akteuren vor der Kamera ist dabei kein echter Vorwurf zu machen, sie leisten in der verhältnismäßig prominent besetzten Auftaktfolge „business as usual“. In den Zweierteams treten Axel Stein und Til Schweiger gemeinsam gegen Mario Basler und Olivia Jones an. Jones, selbsternannte Bürgermeisterin von St. Pauli, fällt mit bekanntem Humor auf, während Basler ein weiteres Mal seine Alles-Egal-Haltung erklären darf. „Trotz Fußball habe ich mein Leben genießen können“, sagt er. So weit, so erwartbar.
- © ProSieben / Willi Weber
Die Kandidaten der ersten Folge: Olivia Jones, Mario Basler, Til Schweiger, Ruth Moschner und Axel Stein (v.l.n.r.).
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Doch das wäre noch verzeihlich, würde das Format über weite Strecken nicht einfach nur vor sich hinplätschern. Zäh wird es in der Regel nämlich immer nach den kurzen Acts, wenn es für die Promis darum geht, Fragen zu den Auftritten zu beantworten. Die sehen dann aus wie folgt: Welche Farbe hatte der Rock der Tänzerin? Wie viele Koffer waren auf der Bühne? Und: In welcher Hand trug die Turnerin die Fackel? Solche kleinen Aufmerksamkeitsfragen, die in der ersten halben Stunde noch Spaß machen, nutzen sich leider ziemlich schnell ab. Über zehn Spielrunden tragen sie definitiv nicht.
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So bleibt am Ende eines gut zweistündigen Show-Abends bei ProSieben vor allem der Eindruck hängen, dass «Wer sieht das denn?!» zwar mit einem sympathischen und simplen Konzept daherkommt, das aber leider nicht über einen ganzen Abend hinweg trägt. Wahrscheinlich wäre es «Wer sieht das denn?!» als Einstünder am späten Abend sehr viel besser ergangen. Als Lead-Out einer großen und beliebten ProSieben-Show wäre die Sendung wohl besser aufgehoben gewesen. Stattdessen möchte ProSieben auch in den kommenden Wochen immer dienstagabends zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr fragen: «Wer sieht das denn?!». Die Gefahr ist groß, dass es nicht allzu viele sein werden.
«Wer sieht das denn?!» läuft ab sofort dienstags um 20.15 Uhr bei ProSieben.
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