Nicht nur das Studio des finanzschwachen Teleshopping-Senders Channel 21 ist neu, in der Geschäftsführung werden auch neue Klänge angestimmt. Musste der Verkaufssender zuletzt einen großen Teil seiner Mitarbeiter entlassen (wir berichteten), kehrt seit Einführung eines neuen Geschäftsmodell wieder vorsichtiger Optimismus ein.
Das seit dem 1. Oktober angewendete "Media 4 Revenue"-Modell sieht vor, dass der Sender nicht weiter selbst die im Fernsehen angepriesenen Waren erwirbt und lagert, sondern den Herstellern das Studio und die Sendezeit anbietet, für ihre eigenen Produkte zu werben. Dadurch spart Channel 21 zahlreiche Kosten, scheint aber auch den Nerv der Produkthersteller getroffen haben, die nun selbst die Auswahl der Moderatoren und Produktexperten treffen können. Die Umsatzentwicklung habe im Oktober deswegen eine Erfolg versprechende Wende genommen.
Geschäftsführer Klaus Skripalle beschreibt das so genannte M4R-Modell, welches in enger Zusammenarbeit zwischen dem Sender, seinen Geschäftspartnern und den Warenherstellern sowie -lieferanten entstand, als den "wichtigste[n] Schritt in diese Richtung." Die Senderführung hofft sogar, damit nachhaltig die Teleshoppinglandschaft verändern zu können. Ob dies eintritt, oder ob an dieser Stelle der vorsichtige Optimismus in Träumerei umkippt, wird sich noch zeigen müssen.