Zur Person: Bjarne Mädel
Mit Rollen in «Stromberg», «Mord mit Aussicht» und «Der Tatortreiniger» ist Bjarne Mädel derzeit einer der gefragtesten Seriendarsteller in Deutschland - und er steht für Qualität. Für ProSieben machte er 2009 acht Folgen lang eine wenig erfolgreiche Serie namens «Der kleine Mann». Einen Cameo-Auftritt als Elektriker hatte Mädel zudem in der Krimireihe «Kreutzer kommt...» mit Christoph Maria Herbst, seinem «Stromberg»-Kollegen.Haben Sie ein Lieblingsprojekt von denen, die Sie schon aufgezählt haben?
Ich mag diesen Klischee-Satz „Das aktuelle Projekt ist immer das Lieblingsprojekt“ überhaupt nicht. Aber der «Tatortreiniger» ist schon ein besonderes Kind von mir, weil es ja mit meine Idee war. Das war einst ein kleines Experiment und ich habe mit jeder neuen Folge das Gefühl, dass wir noch besser werden. Die Serie wird klarer, wir wissen, was wir wollen und wo wir hinwollen. Arne Feldhusen und ich machen ja auch die Besetzungsvorschläge für die Episodenrollen und haben somit regelmäßig Hammer-Schauspieler am Start. Neulich zum Beispiel Fritzi Haberlandt und es war wirklich ein Fest mit ihr zu spielen.
Dass die Serie nun sogar nach Amerika verkauft wurde, ist eine Art Ritterschlag?!
Ja klar, das ist toll, wenn man hört, dass sich aus Deutschland etwas – noch dazu mit Humor – nach Amerika verkauft. Ehrlich gesagt habe ich aber von Vermarktung wenig Ahnung. Ich glaube es ist ein recht kleiner Sender, der die Serie dort zeigen wird – also wir sind nicht bei HBO untergekommen. Aber ich finde es auch interessant, dass die Serie obendrein nach Frankreich verkauft wurde.
Haben Sie einen Wunsch für das neue Jahr 2014?
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Wir haben regelmäßig einen enormen Zeitdruck – und der wird immer größer. Von Senderseiten kommt immer eine große Wertschätzung, aber das ist manchmal eben nur eine verbale Wertschätzung. Denn hetzen müssen wir dann ja trotzdem.
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Bjarne Mädel
Man muss manche Dinge doch auch einmal probieren dürfen. Dieses Problem betrifft übrigens nicht nur den «Tatortreiniger», das ist auch bei «Mord mit Aussicht» so. Natürlich bekommen wir am Set warmes Essen und auch gutes Geld für die Arbeit – aber dennoch ist der Zeitdruck immens. Es ist einfach nicht möglich am Set mal zu sagen: Lass uns die Szene nochmal komplett anders spielen. Mal im Sitzen, oder im Liegen. Loriot hat sich damals die Zeit genommen – er hat etwas 99 Mal gedreht, halt so lange es bis es für ihn stimmig und lustig war. Das geht heute nicht mehr.