Es ist eine der bekanntesten Disney-Zeichentrickserien: «Chip & Chap – Die Ritter des Rechts», die farbenfrohe Reihe, in der zwei Streifenhörnchen zusammen mit zwei Mäusen und einer Fliege Verbrechen aufklären. Die Serie läuft nicht nur häufig im Fernsehen, sondern verfügt auch über eine der ambitioniertesten Fanbases im Disney-Fernsehuniversum. Diese dürfte vergangene Woche einen Schock erlebt haben, denn Disney kündigte in Zusammenarbeit mit Mandeville Films («Die Muppets») einen auf der Serie basierenden Kinofilm an, der unter der Regie des Werbefilmers Robert Rugan entsteht.
Dieser aber soll eine Kombination aus Real- und Computeranimationsfilm werden, ganz in der Tradition der «Alvin und die Chipmunks»-Trilogie oder der aktuellen «Schlümpfe»-Filme. Gewiss, es war wohl utopisch, damit zu rechnen, dass Disney die Serie aus den späten 80ern und frühen 90ern auf der Kinoleinwand nahtlos fortführt, jedoch wäre Disney sicher ein klassisch animierter Neustart, zur Not auch nur für den Heimkinomarkt produziert, zuzutrauen gewesen. Dass die Trickfiguren nun computeranimiert in eine Realfilmwelt gestürzt werden, das kann eigentlich nur in ein Ergebnis münden, dass Fans der Originalserie verärgert – siehe «Alvin und die Chipmunks» und «Die Schlümpfe».
Generell scheint Disney aber wieder mehr Interesse an seinen alten Trickserien zu haben. Nachdem «Darkwing Duck», «DuckTales» und «Chip & Chap – Die Ritter des Rechts» kurzzeitig in Comicform fortgesetzt wurden, erhielt das kultige «DuckTales»-Videospiel ein liebevolles Remake, nun stürmen die detektivischen Nager (in neuer Form) auf die große Leinwand. Vielleicht ist dies der Vorbote eines «Darkwing Duck»-Revivals? Bis dahin könnte Disney seinen Fans aber zumindest einen Gefallen tun und endlich sämtliche Episoden dieser Serien auf DVD veröffentlichen – die aktuellen Staffelsets sind nämlich inkomplett …