Die ersten beiden Staffeln der Netflix-Serie «House of Cards» genossen in Maryland noch Steuererleichterungen in zweistelliger Millionenhöhe. Doch nachdem die Produktion aus dem Hause Media Rights Capital für ihre erste Staffel eine Steuervergütung von 11 Millionen Dollar erhielt und mit Staffel zwei sogar 15 Millionen Dollar an Steuern sparte, weigerten sich die zuständigen Abgeordneten, dem Antrag des Produktionsstudios für eine erneute Steuergutschrift in der Höhe von 15 Millionen zuzustimmen.
Als Grund dafür gaben die Gesetzgeber an, dass jährlich eigentlich nur 7,5 Millionen Dollar Steuergutschriften für Film- und Fernsehproduktionen zur Verfügung stünden und sie diesen Etat nicht erneut aufstocken möchten. So erklärte der Abgeordnete Eric G. Luedtke, bislang ein Befürworter für Filmsteuerzuschüsse, dass er befürchtet, die Serienmacher würden endlos nur immer größere Forderungen stellen, wenn Maryland dem keinen Riegel vorschiebt.
Aufgrund dessen gaben die Serienproduzenten vor wenigen Wochen in einem Schreiben an den Gouverneur von Maryland, Martin O'Malley, zu verstehen, dass sie ohne Steuerzuschüsse nicht davor zurückschrecken würden, Maryland zu verlassen. Da sich seither nichts getan hat, erhöhen die Serienmacher nun den Druck auf die Politiker: Der eigentlich nun anstehende Produktionsstart wurde vorerst auf Juni verschoben. Das Büro für Wirtschaftsentwicklung stellte unterdessen einen Antrag, die Obergrenze für Steuervergütungen zu erhöhen, um so die zahlreiche Arbeitsplätze schaffende Serie in Maryland zu halten.