Ein Rückschritt
Vergessen die Zeiten, in denen die BBL die stagnierende Beliebtheit der Sportart Basketball einem Ausflug der TV-Übertragungen zu Premiere in die Schuhe schob? Der de facto Pay-TV-Deal mit der Telekom ist als Abkehr der bisherigen Strategie zu werten. Vor einigen Monaten verbrannte man sich die Finger, als man mit kabel eins nach Großem greifen wollte. Für die Fans sicherlich toll, dass es jetzt alle Spiele zu sehen gibt; nur neue Begeisterung wird man damit wohl bei Keinem auslösen. Der Eindruck des Rückschritts kann nur über einen starken Free-TV-Partner gedämpft werden. Verhandlungen sollen laufen; eine Verbesserung des aktuellen Status Quo soll, so ist zu hören, aber nicht zu erzielen sein. Randsportarten haben es einfach schwer in Deutschland.Ein Kommentar von Manuel Weis
Für Basketball-Fans, die nicht über ein Telekom-Abo verfügen, wird es aktuellen Planungen zufolge hingegen schwieriger bzw. kostenintensiver, die Bundesliga live zu sehen. Auf ihrer Twitter-Plattform gab die Beko BBL bekannt, dass diese "in einem Bezahlangebot die Spiele aller Teams online sehen können". Geplant ist sowohl ein Monats- als auch ein Saison-Abo.
Jan Pommer, Geschäftsführer der Basketball-Bundesliga, bezeichnete den Deal als "historischen Tag für den Basketball. Alle Medienrechte gehen an die Telekom bis einschließlich der Saison 2017/2018. Alle Spiele werden in HD-Qualität übertragen. Mehr Basketball geht nicht.”
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Neue Partner: In Bonn haben die Beko Basketball Bundesliga (BBL) und die Deutsche Telekom den Deal vorgestellt. Weiterhin sollen zahlreiche Spiele der höchsten deutschen Klasse auch im Free-TV übertragen werden.
Einen Free-TV-Partner hat die Beko BBL bisher noch nicht ausfindig machen können, gibt sich bei Twitter allerdings optimistisch, auch diesbezüglich bald Neuigkeiten vermelden zu können. Man befinde sich bereits in "finalen Gesprächen". Im Pool der möglichen Partner ist gewiss auch weiterhin Sport1, wenngleich beide Seiten zuletzt eher kritische Töne anschlugen. Nach katastrophalen Einschaltquoten auf kabel eins gilt es indes als sehr unwahrscheinlich, dass sich ein größerer Sender abermals für die Ausstrahlungsrechte gewinnen lässt.