French Open-Finale stark, aber nicht so stark wie 2014

Es gilt als eines der spannendsten Basketball-Ligaspiele dieser Saison: Spiel 5 im Halbfinale der Play-Off-Serie zwischen dem FC Bayern und Alba Berlin, das erst in der Verlängerung entschieden wird. Quoten und Zuschauerzahlen gibt es von dem Duell in der BBL aber ebenso wenig wie von dem ersten Finalspiel, das am Sonntagnachmittag zwischen dem FC Bayern und dem Rivalen aus Bamberg ausgetragen wurde. Beide Duelle liefen exklusiv bei der Telekom – und sie sagt nicht, wie viele zusahen. Der seit dieser Saison gültige TV-Vertrag ermöglicht es dem Free-TV-Partner Sport1 nur noch eine begrenzte Zahl an Duellen zu zeigen; im Finale beispielsweise zwei Matches. Sport1 entschied sich für Spiel Nummer 3 – und ein eventuell nötiges viertes Match. Marschiert eine Mannschaft in der Serie mit drei Siegen in Folge durch, hätte der Sender eine Übertragung also hergeschenkt.

Quoten gibt es derweil vom Fußball: Seit Samstag rollt der Ball bei der WM in Kanada, gegen das runde Leder treten allerdings Damen. Den ersten Auftritt der deutschen Elf, ein sehr souveräner 10:0-Sieg, kam am Sonntag ab 22.00 Uhr auf im Schnitt 5,13 Millionen Zuschauer und für das ZDF tolle 23,8 Prozent. ARD und ZDF zeigen eine Vielzahl an Spielen – auch übrigens welche ohne Beteiligung der deutschen Mädels. Eurosport hat alle Partien im Programm. Bei der Eröffnung am Samstag, unmittelbar nach Ende des Champions League-Finals, hatte das ZDF mit seiner Frauen-WM-Übertragung 1,09 Millionen Fans ab Mitternacht mit dem Auftaktspiel zwischen Kanada und China wach gehalten.

Das waren aber bei Leibe nicht die einzigen Sporthighlights des Wochenendes. In packenden vier Sätzen duellierten sich Novak Djokovic und Stanilas Wawrinka am Sonntagnachmittag in Paris beim Finale der French Open. Wawrinka siegte letztlich überraschend, aber verdient, nachdem er den ersten Satz an den Serben noch abgegeben hatte. Die von Matthias Stach kommentierte Partie bescherte Eurosport die besten Quoten des ganzen Turniers. 0,43 Millionen Fans schauten im Schnitt zu. Insgesamt entsprach dies guten 3,8 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern. Bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren landete das Match bei schwächeren 3,4 Prozent. Solche Werte waren während der zwei Turnier-Wochen nicht die Regel. Gegenüber dem Vorjahr musste Eurosport aber Abstriche machen: 2014 kam das Endspiel zwischen Nadal und Djokovic noch auf rund 480.000 Fans – die Quoten waren zudem deutlich höher. Insgesamt erreichte das Finale der French Open 2014 in Deutschland 4,5 Prozent Marktanteil – also 0,7 Punkte mehr als heuer.

Die beiden Halbfinals am Freitag, die ab 13 Uhr im Programm waren, holten im Schnitt rund 200.000 Begeisterte vor die Geräte. Eurosport generierte mit sechs Stunden Live-Sport am Stück 2,1 Prozent insgesamt und 1,5 Prozent bei den Werberelevanten. Wegen schlechten Wetters musste an diesem Spätnachmittag das zweite Halbfinale dann übrigens abgebrochen werden.

Viel Motorsport hatte derweil Sport1 im Programm, etwa das ADAC GT Masters, das bis vergangenes Jahr noch das Programm von kabel eins anreicherte. Das zweite Rennen vom Red Bull Ring in Österreich kam beim Spartensender am Sonntag ab 13.10 Uhr auf ordentliche 1,1 Prozent beim jungen Volk und auf gute 1,9 Prozent im Gesamtmarkt. 0,22 Millionen Menschen sahen die Übertragungen mit Jan Stecker.