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Unser gewählter Weg, unsere Vision, ist es, ein ehrliches Format zu machen, dessen Wert in den Punkten Musik und Qualität liegt. Wir stellen eine Akademie auf, wo wir eine gute Band erziehen wollen, die auch lange nach dem Casting weiterlebt. Gerade Brainpool hat tolle Erfahrung darin gemacht, Menschen zu finden, die langfristigen Erfolg haben. Ob nun Max Mutzke, Stefanie Heinzmann oder Lena.
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Andreas Bartl erläutert, weshalb erstmals Brainpool mit der «Popstars»-Produktion beauftragt wurde
Wieso gerade hier? Laut Jörg Grabosch, Geschäftsführer von Brainpool, hat die Produktionsfirma in Hamburg, München und Berlin nach dem geeigneten Schauplatz für die «Popstars»-Neuauflage gesucht. Als man nicht fündig wurde und langsam panisch wurde, kam aus den Reihen der TV-Schmiede die rettende Idee: In Katzensprungweite vor der eigenen Haustür, da wurde doch mal in einem schönen Haus mit 50er-Jahre-Retroarchitektur ein Raab-Trailer gedreht … Und tatsächlich hätte es die «Popstars»-Kandidatinnen (zum Staffelauftakt 27 an der Zahl) deutlich, deutlich schlechter treffen können: Das vorläufig als «Popstars»-Akademie dienende Haus ist geräumig genug, um zwei Coachingzimmer, einen Spiegelsaal für Tanztraining, ein Juryzimmer und einen Showsaal zu beheimaten. Gleichwohl ist die «Popstars»-Akademie beschaulich, heimelig, intim – und fügt sich so sehr gut in die ebenso schöne wie ruhige Stadt Hürth. Und dient einem weiteren Zwecke: Übertriebene Höhenflüge werden durch den Standort und die Gestaltung dieser Gesangs- und Tanzschule nicht gefördert. Genau das ist die Absicht, die RTL II und Brainpool eigenen Aussagen nach verfolgen.
Tom Zwiessler, Programm-Bereichsleiter bei RTL II, erklärt, dass der Fokus der neuen «Popstars»-Staffel auf den „starken Stimmen“ sowie den „einzigartigen Persönlichkeiten“ der Teilnehmerinnen und auch der Jury läge. Es gelte weniger, ein Produkt abzuliefern, sondern mehr, den „spannenden Weg unserer jungen Talente ins Rampenlicht“ abzubilden. Überhaupt sprechen die Anwesenden gegenüber Quotenmeter.de auf einem Presseevent in der «Popstars»-Akademie gehäuft von Musik, Nachhaltigkeit und Authentizität. Das Wort „Entertainment“ fällt zu keinem Zeitpunkt – nicht, dass keiner der Showmacher glaubt, «Popstars» wäre in seiner neuen Form langweilig. Aber man will sich ganz klar von der Form Castingshow distanzieren, deren Paradebeispiel beim großen Bruder RTL läuft.

„Diese Staffel wird ganz anders als die erste «Popstars»-Staffel“, so Zwiessler. „Sie ist zeitgemäßer. In den vergangenen 14 Jahren hat sich musikalisch und in der Jugendkultur viel verändert - und dem tragen wir Rechnung. Es spiegelt sich auch in den Kandidatinnen wieder: Wir haben einige Teilnehmerinnen, die in den Singer/Songwriter-Bereich fallen, überhaupt können viele ein Instrument spielen oder gar mehrere.“ Das Motto sei letztlich: „Weniger Plastik, mehr zum Anfassen.“

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Ich hoffe darauf, in der Popstars-Akademie Mädchen und Frauen zu finden, die Musik wirklich lieben und nicht zuerst auf den Erfolg aus sind. Für die Band wünsche ich mir vor allem authentische Menschen, die neugierig und offen sind und sich nicht davor scheuen, hart an sich zu arbeiten.
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Stefanie Heinzmann
Andreas Bartl, Geschäftsführer von RTL II, fasst das Ziel, dass er sich mit der «Popstars»-Neuauflage gesetzt hat, wie folgt zusammen: „Wir möchten sehr auf die Musik eingehen, das ist unsere Kernkompetenz. Die Geschichten drumherum reizen uns nicht. Wir interessieren uns nur für Geschichten, die mit Musik zu tun haben.“ Dies dürfte vor allem in den ersten drei Ausgaben der Staffel von Geltung sein – die sollen nämlich im reinen Dokustil daherkommen. Ab Episode vier gibt es auch längere Strecken, die sich vor Publikum abspielen. Dies sorgt für den Showfaktor und gewöhnt die Kandidatinnen daran, vor Zuschauern aufzutreten – eine interaktive Sendung wird «Popstars» allerdings nicht. Jedenfalls nicht im strengen Sinne: Die Jury legt die Band autark fest. Für den „Eine Sendung zum Anfassen“-Aspekt, und natürlich auch für die Promo, sorgt die intensive Social-Media-Einbindung der Brainpool-Produktion. Man wolle auf der gesamten Social-Media-Klaviatur spielen, heißt es auf dem Presseevent. Neben Facebook und Twitter bedeutet dies vor allem massenhaft YouTube-Content: Die Video-Starlets Bibi von BibisBeautyPalace und Mary M. sind während der «Popstars»-Produktion nämlich Dauergäste in Hürth und begleiten das Geschehen in der Akademie auf ihre eigene Weise – auch, um Geschichten zu erzählen, für die im Fernsehen kein Platz ist.

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