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2015 gab das US-Network schließlich bekannt, die Kultserie wieder auferstehen zu lassen, zumindest vorübergehend. Am 24. Januar ging die erste von sechs neuen Folgen der zehnten Staffel auf Sendung und brachte alles mit, was Fans und Kritiker erwarteten oder erhofften. Showrunner Chris Carter war ebenso wie die beiden Hauptdarsteller Anderson und Duchovny wieder mit an Bord, ebenso zahlreiche Nebencharaktere und Drehbuchautoren.
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Am direkt folgenden Montag lief «Akte X» dann auf dem neuen Stammsendeplatz um 20.00 Uhr. Dabei fanden sich 9,67 Millionen Zuschauer ein, die dem Sender bei den 18- bis 49-Jährigen ein Rating von 3.2 einbrachten. In puncto Rating sicherte man sich somit den Tagessieg und war außerdem der führende Sender auf dem 20.00-Uhr-Sendeplatz. Lediglich «Scorpion» um 21.00 Uhr und «NCIS: Los Angeles» um 22.00 Uhr erreichten mehr Zuschauer.
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In der Folgewoche hielt man mit 8,31 Millionen Zuschauern und einem Rating von 2.5 die Werte beinahe auf dem Niveau der Vorwoche. War «Akte X» sieben Tage zuvor allerdings noch die meistgesehene Sendung, musste man sich am 8. Februar im direkten Vergleich dem «Bachelor» auf ABC geschlagen geben. Dessen vorzeitiges Staffelhoch belief sich auf 8,62 Millionen Zuschauer, beim Rating kam der Junggeselle ebenfalls auf 2.5.
Wie schon zur Staffelpremiere steuerte Showrunner Chris Carter auch zur fünften Episode das Drehbuch bei. Dies verhalf «Akte X» jedoch zu keinem neuen Staffelbestwert, im Gegenteil. Am 15. Februar erreichte man mit 7,07 Millionen Zuschauern und einem Rating von 2.1 einen neuen Tiefstwert der zehnten Staffel. Diesmal musste man sich auf dem 20.00-Uhr-Spot gleich zwei Konkurrenten geschlagen geben, denn zum einen sahen 7,24 Millionen Amerikaner die neueste Episode des «Bachelor» und zum anderen strahlte CBS die 58. Verleihung der Grammy Awards aus und sicherte sich damit ganz klar den Tagessieg. Für den Musikpreis begeisterten sich 24,95 Millionen Zuschauer, die CBS für die dreieinhalbstündige Übertragung mit einem Rating von 7.7 beschenkten. Somit konnte man auch hier angesichts der starken Konkurrenz sehr zufrieden sein.
Am 22. Februar ging schließlich die sechste und somit letzte Episode der zehnten Staffel auf Sendung und schaffte es noch einmal ordentlich aufzudrehen. Die Gesamtzuschauerzahl kletterte auf 7,60 Millionen, damit ging ein Rating von 2.4 einher. Auf dem 20.00-Uhr-Sendeplatz musste sich «Akte X» somit nur dem «Bachelor» auf ABC geschlagen geben.
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Trotz einiger Kritik aus dem Lager der Fans zur Wahl der Synchronstimme von David Duchovny, zeigten sich viele sehr zufrieden mit der zehnten Staffel. Ebenso verhielt es sich mit der Kritik von Seiten der Presse. Quotenmeter-Redakteur Björn Sülter urteilte nach dem ersten Eindruck: „Wenn die nächsten Episoden dieses Niveau halten, könnten Fans weltweit vermutlich nicht glücklicher sein.“ Nach sechs Episoden urteilte Christoph Dederichs von den Kollegen von moviepilot.de: „Das Wiedersehen mit den alten Charakteren, allen voran natürlich dem Duo Mulder und Scully, war durchaus willkommen, auch wenn David Duchovny und Gillian Anderson ihrer Ironie beim nächsten Mal ruhig noch einen Löffel ernsten Enthusiasmus mehr beimischen dürfen. Nur auf den großen, zeitgenössischen Wurf warte ich dann nicht mehr.“
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Auch Hauptdarsteller David Duchovny äußerte sich mehrfach zu den Wünschen der Fans, dass «Akte X» im kommenden Jahr fortgesetzt werden könnte. Dabei betonte er, seine Lust auf die Serie neu entdeckt zu haben, verwies aber darauf, dass «Akte X» etwas Besonderes bleiben müsse. Dazu ergänzte er, dass er sich einen jährlichen Fernsehfilm oder kurze Staffeln mit wenigen Episoden vorstellen kann, er aber kein Interesse am alten Muster von 20 und mehr Folgen pro Staffel habe.
Hinzu kommt das Problem des Zeitmanagements, denn Duchovny spielt die Hauptrolle in der NBC-Kriminalserie «Aquarius», für die eine zweite Staffel gedreht wird. Auch seine Kollegin hat nach der Ausstrahlung von «Akte X» jede Menge Arbeit. So steht sie beispielsweise für die BBC-Two-Serie «The Fall» vor der Kamera.
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Die Zeichen auf eine Fortsetzung von «Akte X» stehen also gut.
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
25.02.2016 19:19 Uhr 1
Dennoch wünsche ich der deutschen Version, das sie gnadenlos untergeht, denn so eine miese TV-Synchro habe ich seit den Tudors nicht mehr gehört. Ich wollte dem neuen Sprecher ja wirklich eine Chance geben, doch sie ist nicht nur unpassend, sondern der Sprecher leiert alles runter, als würde es nur um eine Dokumentation für Teppichfliesen gehen. Wobei ich aber auch sagen muß, das Franziska Pigulla auch schon mal besser in Form war...
Nee, ich bin nach der letzten Folge ausgestiegen. Das hat mich überhaupt nicht abgeholt.