Wie hat's uns gefallen?
FX hat gut daran getan, diesen Stoff in der ersten Staffel seiner neuen Anthologie-Serie «American Crime Story» noch einmal zu erzählen. Weil er spannend, dramatisch, polarisierend und nicht zuletzt relevant für die amerikanische Gegenwart ist. Dabei ist der Serie zumindest im Piloten eine angenehme Balance zwischen einer harten, fast journalistischen Aufarbeitung und einer stimmig-unterhaltsamen Rückschau auf eines der polarisierendsten und spannendsten Water-Cooler-Ereignisse im Amerika der neunziger Jahre gelungen.Unser Autor Julian Miller in der Kritik zur neuen US-Serie
Mit 5,11 Millionen Zuschauern startete das Format im Mutterland äußerst stark und auch die noch erreichten 3,89 Millionen bei der zweiten Episode Anfang Februar konnten sich wahrlich sehen lassen. FX spielte somit mittwochs in der Liga der ganz großen Sender mit. Das sollte sich übrigens auch im weiteren Verlauf der insgesamt zehnteiligen Staffel nicht mehr ändern. Die dritte Folge kam in den USA noch auf 3,33 Millionen Zuschauer, in der vierten Woche waren rund drei Millionen Fans dabei. 2,72 Millionen Krimifans verfolgten die fünfte Episode, die eine Art Wendepunkt war.
- © Michael Becker/FX Networks
Der Prozess des Jahrhunderts: In der TV-Anatologie-Serie «American Crime Story» spielt Cuba Gooding Jr. (links) den Footballer O.J. Simpson. Rechts im Bild: Courtney B. Vance als Simpsons legendärer Verteidiger Johnnie Cochran.
Danach schnellten die Werte wieder nach oben; sie lagen in den drei folgenden Wochen bei zwischen 2,89 und 3,00 Millionen Zusehenden. Am 29. März, eine Woche vor dem Finale, ging es mit 2,76 Millionen Zuschauern wieder ein kleines Stück bergab, ehe sich das Staffelfinale letztlich auf 3,27 Millionen Fans und somit das beste Ergebnis seit mehreren Wochen steigerte. Mit den Quoten wird man bei FX also sehr zufrieden sein; zumal man ähnliche Verläufe regelmäßig auch von «American Horror Story», dem weiterhin heißesten Eisen des Kanals, kennt.
Entsprechend überrascht es ein bisschen, dass sich noch niemand von FX hat durchringen können, eine offizielle Verlängerung auszusprechen. Eine zweite Staffel sollte grundsätzlich aber nur Formsache sein – nicht zuletzt, um die Konkurrenz von NBC auch unter Druck zu setzen. Dort will man mit «Law & Order: True Crime» nun ein ziemlich ähnliches Format auflegen.
Und in Deutschland?
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