Einen Tag lang die Welt eines anderen erleben. Die verschiedensten Medien griffen diese Fantasie schon auf: Doch noch nie so ehrlich, so hautnah, so monumental wie das «24h Bayern» Projekt des BRs. Über 100 Kamerateams filmten am 3. Juni 2016 24 Stunden lang die Leben von Bayerns Einwohnern. Dabei wurde wirklich jedem eine Chance auf eine Stimme gegeben: Egal ob Müllentsorgerin, Tierärztin, Kommunalpolitiker, Landwirt, Manager oder Künstler.
Der gesellschaftliche Querschnitt ist eine neue Form des interaktiven Fernsehens. Er fordert die Zuschauer bewusst zur Empathie auf. Er schafft dies, indem es den hunderten von Unbekannten denen wir täglich begegnen ein Gesicht gibt. Plötzlich eine Erklärung, warum der Bäcker um 8:30 Uhr immer noch nicht geöffnet hat: Natürlich, die Kinder mussten noch in die Schule gebracht werden. Das Mosaik aus Filmmaterial, dass zurzeit in den Schneideräumen von zero one film entsteht, gewährten einen zweiten, tieferen Blick auf die Momentaufnahmen des täglichen Lebens.
Regisseur Volker Heise und Produzent Thomas Kufus sind keine Anfänger im Bereich Monumental Dokumentationen. Die beiden drehten für BR und Arte bereits «24h Jerusalem» und davor «24h Berlin» mit dem rbb. Durch die Unterstützung der Produktionsfirma megaherz von Franz X. Gernstl und Fidelis Mager entstand nun ihr erster 24 Stunden Film, der ein ganzes Bundesland zeigt. Hinter den Kameras standen unter anderem namhafte Regisseurinnen und Regisseure wie Doris Dörrie, Andres Veiel und Marcus H. Rosenmüller.
Der Bayrische Rundfunk hat die Ausstrahlung von «24h Bayern» für Pfingstmontag, den 5. Juni 2017, angekündigt. Die Ausstrahlung erfolgt somit ziemlich genau ein Jahr nach dem Produktionstag. Von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr morgens des darauffolgenden Tages können Zuschauer die Leben ihrer Mitbayern in Echtzeit verfolgen.
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