Eine Drittsendelizenz zugesprochen zu bekommen, ist für Produktionsfirmen eine feine Sache. Sie bekommen (eigentlich) über einen langen und festgelegten Zeitraum Geld von Privatsendern, die aber dürfen sich nicht in die inhaltliche Gestaltung einmischen. Eigentlich? Bei Sat.1 verlief das kürzlich anders, als ein Gericht die Vergabe revidierte und der Sender somit unter anderem das von Good Times kommende «Dinner Party» schnell wieder aus dem Programm nehmen konnte.
Bei RTL werden die Lizenzen ab 2018 nun in den kommenden Wochen vergeben. Weil die RTL-Gruppe mehr als 20 Prozent Marktanteil insgesamt erreicht, ist RTL als stärkster Sender der Gruppe verpflichtet, solche Programmplätze zu stellen. Dabei wird es aber zu deutlichen Änderungen kommen. Ist «stern TV» bisher noch zum Teil ein dctp-Programm, wird es dies künftig nicht mehr sein. Entfallen wird auch die Schiene am Samstagvormittag und die am Sonntag nach den Spielfilmen.
Stattdessen gibt es einen solchen Sendeplatz jetzt samstags um 19.05 Uhr, montags ab 23.25 Uhr, sowie in der Nacht von Montag auf Dienstag um 0.30 und 1.15 Uhr. Insgesamt haben sich 42 Firmen beworben - darunter auch jetzt schon Tätige. Ins Rennen gehen unter anderem aber auch die Doku-Soap-Spezialisten von Joker Productions in Kiel, Talpa, ITV, Süddeutsche.TV, 99pro Media, MeWorks, Fandango und andere. Die dctp hat sich nur für den Sendeplatz am späten Montagabend beworben, nach Angaben der zuständigen Anstalt hat Spiegel TV sich nun gar nicht mehr beworben.
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